Eine Linksflucht
Ich schreibe schon lange,
dass wir hier keinen Rechtsruck, sondern eine Linksflucht haben, und das Rechte das sind, was übrig bleibt, wenn die Linken da waren.
Bekannt.
Wisst Ihr, wer das jetzt auch schreibt?
Nun schaltet sich eine vierte Frau ein, die mitgehört hat. Sie ist 54 Jahre alt, arbeitet in einer Kanzlei. Auch sie möchten ihren Namen aus Angst „vor Stigmatisierung als rechts“ nicht nennen. „Wissen Sie, wer eigentlich für den Rechtsruck im Land verantwortlich ist? Die Linken! Die Linksintellektuellen, die alle Menschen als rechts hinstellen, sobald Probleme mit Flüchtlingen thematisiert werden. Kaum kommt die rechte Keule, ducken sich alle weg. Und unterschwellig fängt es an zu brodeln. Wer die Probleme nicht ernst nimmt, der füttert den rechten Mob!“
Und sehr treffend auch der Kommentar zu der Taktik, jedes Politikversagen auf Rassismus umzuleiten:
Nun mischt sich die Freundin ein. „Die Politiker haben doch nur Angst davor, ihren Ruf zu verlieren. Keiner will zugeben, dass es in seinem Gebiet nicht klappt. Dann könnte er ja nicht wiedergewählt werden. Herr Kretschmer betont immer gern, wie weltoffen und tolerant Sachsen eigentlich ist. Stimmt. Aber trotzdem haben wir ein Problem mit den Flüchtlingen. Nicht, weil sie ausländisch sind, sondern weil sie zu viel Scheiße bauen.“