Ansichten eines Informatikers

Hinterhalt

Hadmut
3.9.2018 22:51

Die Sichtweise des SPIEGEL:

Ich hatte doch über den Fall geschrieben, in dem MDR-Journalisten in eine Wohnung gegangen sind, weil ein Minderjähriger sie reingelassen hat, und dann von Papa (oder ähnlichem) an die Luft gesetzt wurden.

Obwohl die ja selbst gesagt haben, dass sie die Klingeln da abgeklingelt haben, bis endlich einer aufmacht, sieht der SPIEGEL darin einen Hinterhalt:

Ein MDR-Team geriet nach Angaben eines Mitarbeiters sogar in einen Hinterhalt: Die Reporter wollten demnach die Demonstration von einem Mehrfamilienhaus aus filmen und klingelten bei den Bewohnern. Einer gab schließlich vor, kein Problem mit den Aufnahmen zu haben und ließ sie herein. Als die Journalisten einige Szenen vom Balkon aus aufgenommen hatten, ging nach MDR-Angaben plötzlich ein Mann auf das Team los, zerstörte die Kamera und schubste einen der Mitarbeiter die Treppe hinunter. Er verletzte sich die Hand.

Wenn man von vornherein eine feste Besetzung hat, wer die Guten und die Bösen sind, und wie in Märchen oder in Hollywood-Filmen das Ergebnis immer ist, dass die Guten die Guten und die Bösen die Bösen sind, und dabei feststeht, dass die Politisch Korrekten die Guten und die Sachsen die Bösen sind, dann schreibt man das Drehbuch eben passend.

Das habe ich häufig beobachtet, dass Journalisten die Story vom Ende auf aufzäumen, das Ergebnis vorgeben und dann rückwärts stricken, damit die Story passt. Wie Krimi-Autoren, die schreiben auch – zumindest gedanklich – rückwärts.

Das gibt es auch bei Richtern, dass die ihre Urteile so schreiben.