„…hört auf euch zu schämen, schreibt Abschlussarbeiten darüber, bringt alle in Verlegenheit…”

(Nichts) Neues vom Unterleib. [Update]

Diesen seltsamen Effekt habe ich ja auch schon oft beobachtet und beschrieben, und doch finde ich ihn immer wieder frappierend:

Nämlich dass sich viele Frauen immer wieder auf ihren Unterleib und ihre vegetativen Körperfunktionen beschränken und sonst eigentlich nichts mehr machen und können. Ein Weltbild, das an den eigenen Körperausscheidungen schon endet.

Ein Leser weist mich gerade auf ein neues Menstruationsdrama hin. Eine Frau habe an der Hochschule Mittweida eine Bachelorarbeit über das Weh, das Ach und die Steuernachteile ihrer Menstruation vorgelegt und verteidigt. Die männlichen Prüfer seien so betroffen gewesen.

Ich habe schon mal vorgerechnet, dass ich das Gejammer um die Tamponmehrwertsteuer für verlogenes Gejammer halte. Die machen ein Diskriminierungs-Drama aus 6,84 Euro im Jahr.

Was ich erstaunlich finde, denn gleichzeitig sieht man in Berlin unglaublich viele Frauen unglaublich viel, unglaublich oft und ziemlich rücksichtslos auch in Rauchverbotszonen rauchen. Die verbrennen da mindestens eine Packung pro Tag, und die kostet schon mehr. Da jammert niemand.

Beispielsweise jammern sie auch darüber, dass rosa Damenrasierer teurer sind als die baugleichen Herrenrasierer in grün. Mir konnte bis heute keine einzige Frau erklären, warum sie die denn dann in rosa und nicht die in grün kaufen.

Warum gibt es überhaupt teure Markentampons, wenn doch die Preislast so drückt? Im Discounter um die Ecke bekommt man da auch billig Discounter-Ware, und eine Freundin sagte mir, dass sie da keinen Qualitätsunterschied feststellt.

Ich persönlich kaufe mir auch den Rasierschaum für 79 Cent und nicht irgendein teures Markenzeugs.

Und über sowas kann man als Frau heute tatsächlich eine Bachelor-Arbeit machen, dafür seinen Bachelor bekommen?

Was soll denn das für ein Fach sein? Computerwissenschaften?

Immerhin die erste Hochschule, die mir unterkommt, bei der man – ausweislich des Fotos auf Facebook – auf eine Bachelorarbeit nicht mal draufschreiben muss, welches Fach das überhaupt sein soll.

Wozu auch?

Wozu sollte man da überhaupt noch ein Fach angeben?

Update: Ein Leser teilt mir mit, dass die Arbeit im Studiengang Angewandte Medien eingereicht wurde.

Ach, so.