Über Statistiken, Umfragen und Medien
Angewandte Medienkompetenz.
Aus dem heute journal von gestern (17.9.2018) abend:
Alle sind so begeistert.
Auch die ZEIT schreibt über diese Studie.
Die Mehrheit der Menschen in Deutschland sieht das Zusammenleben von Migranten und Einheimischen hierzulande einer Befragung zufolge als positiv an. Die Stimmung ist demnach zwar nicht mehr ganz so gut wie vor Beginn der sogenannten Flüchtlingskrise im Jahr 2015. Sie habe sich aber deutlich weniger verschlechtert, “als die öffentliche Debatte erwarten ließ”, stellte der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration fest, der in Berlin das Integrationsbarometer 2018 vorstellte.
Nicht mehr ganz so gut, wie während der großen Teddybär-Euphorie, aber immer noch toll.
Immerhin auf Seite zwei im allerletzten Absatz steht dann bei der Zeit, was das heute-journal erst gar nicht erwähnte:
Für das Integrationsbarometer 2018 wurden zwischen Juli 2017 und Januar 2018 insgesamt 9.298 Personen bundesweit telefonisch über Mobil- und Festnetznummern befragt. Davon waren 2.720 Menschen ohne Migrationshintergrund, 1.438 Spätaussiedler, 1.479 Türkischstämmige sowie 1.532 Zuwanderer aus einem EU-Land und 1.760 aus einem anderen Land.
Nur 29% der Befragten waren ohne Migrationshintergrund, über 70% waren auf die eine oder andere Weise Migranten.
Das heute journal meldet dazu, dass die „Mehrheit der Menschen in Deutschland” die Migration und das Zusammenleben positiv sieht.
Ich weiß nicht, wie Ihr das seht.
Ich für meinen Teil komme mir da verarscht vor.