Ansichten eines Informatikers

Wiener Klingelschilder

Hadmut
17.10.2018 20:17

*Seufz*

Verschiedene Leser wiesen darauf hin, dass es in Wien schon lange so gewesen sei, dass die Meldeadressen aus Straße, Stiege und Wohnungsnummer bestand, und auch Wohnungen und Klingelschilder oft nur so beschriftet waren, das auch für Briefträger kein Problem gewesen sei, weil das eben auf jede Anschrift mit drauf gehört. Es gibt sogar Vorschriften dafür. Eine typische Anschrift laute eben so: Max Maier, Heisestraße 22/2/7, 1010 Wien , dabei steht 22/2/7 für Haus 22 Stiege 2 Tür 7 (Stiege heißt dort wohl sowas wie Stock oder Etage).

Technisch gesprochen haben die dort keine ID-, sondern eine geografische Adressierung. Man bekommt also gern die Post des Vormieters.

Manche schreiben dazu, dass der mit seiner Datenschutzklage da nur wieder den „alten” Zustand habe herstellen wollen, nachdem sich da öffentliche Einrichtungen nicht mehr an die Gepflogenheiten anonymer Nummern gehalten haben, und der Brüller nun eben sei, dass sie alle Namensschilder entfernen und den Mietern dann freistellen, ihr persönliches Namensschild wieder hinzukleben.

Ist so albern wie die deutsche Macke, Google Street Map das Foto des Hauses zu verbieten.

Und wollten wir nicht einen einheitlichen Eurobrei? Keine Extrawürste mehr?

Mir schreib allerdings auch einer aus Wien, dass das mit Datenschutz gar nichts zu tun habe und das nur der Vorwand wäre, sondern dass meine Vermutung stimme, dass es darum gehe, dass man nicht sieht, wie hoch der Ausländeranteil ist.