Ansichten eines Informatikers

Die Wissenschaftskommunikation wähnt sich in der Krise

Hadmut
5.1.2019 14:14

Sie ist aber nicht in der Krise. Sie ist insolvent.

Die TAZ berichtet über das Selbstmitleid des Wissenschaftsjournalismus und der Wissenschaftskommunikation.

Der Wissenschaftsjournalismus als Teil des Mediensystems befindet sich seit Jahren in der Krise. Bei der Wissenschaftskommunikation, die zum Wissenschaftssystem der Hochschulen und Forschungsorganisationen gehört, nehmen die Krisensymptome nun ebenfalls zu. […]

Bei den Kommunikationsverantwortlichen in den öffentlich finanzierten Wissenschaftsinstitutionen, den einstigen „Pressestellen“ mit heute stark erweitertem Aufgabenfeld, wächst vernehmbar der Frust. […]

„So viel Kritik und Selbstkritik an der Wissenschaftskommunikation“ habe er bisher nicht erlebt, urteilte Reiner Korbmann, einstiger Chefredakteur von Bild der Wissenschaft, einem Flaggschiff des Wissenschaftsjournalismus. […]

und so weiter.

Ich glaube, die verkennen das Problem.

Ich will’s mal so ausdrücken: Ich habe die Humboldt-Universität auf Auskunft darüber verklagt, was die Verfassungsrichterin Baer da eigentlich in den letzten 10 Jahren Studiengang Gender Studies eigentlich so gemacht hat und was Inhalt des Studiums und der Prüfung ist.

Antwort: Sie können es nicht sagen. Sie wissen es nicht. Die Humboldt-Universität weiß nicht und kann deshalb nicht sagen, was in ihrem Studiengang vorkommt. Ein Curriculum, Literaturlisten, Prüfungspläne, Vorlesungsfolien und so weiter gibt es alles nicht. Sie haben vom Ministerium Geld bekommen und ansonsten keinen blassen Schimmer, was da dann passiert ist.

Der Studiengang wurde sogar evaluiert. Die Räume seien schön, heißt es da, und es wurden Plätzchen gereicht. Aber nicht mal in der Evaluierung können sie auch nur im Ansatz sagen, worum es da eigentlich gehen und was Inhalt des Studiengangs sein soll.

Wie will man unter diesen Umständen noch kommunizieren?

Es mag sein, dass Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftsjournalismus selbst qualitativ bei Null angekommen sind. Das ändert aber nichts daran, dass es da in weiten Bereichen gar nichts mehr gibt, was man noch kommunizieren könnte. Worüber wollen sie berichten, wenn doch die Fakultäten in weiten Teilen gar nichts mehr forschen?

Alles ist inzwischen durchgegendert, gefrauenquotet und politisch korrekt. Geistig tot. Da passiert nichts mehr. Was wollen sie da kommunizieren? Da gibt’s einen Riesen Haufen von Studiengängen und Professuren, die einfach gar nichts mehr enthalten, machen, können.

Mir haben Informatiker erzählt, dass es Lehrstühle gibt, die nur noch quotenweiblich besetzt sind und auf dem Papier alle Vorlesungen des Curriculums anbieten (was schon abenteuerlich wäre), aber in jeder Vorlesung immer nur denselben Sozioquatsch erzählen. Wie will man sowas kommunizieren? Was wollte man da kommunizieren?

Und wenn dann doch mal einer was hat, dann darf man es nicht kommunizieren, weil es meist wieder ein weißer Mann war oder die Biologen und Mediziner mal wieder Gender Studies widerlegt haben.

Das ganze System ist einfach kaputt.