Ansichten eines Informatikers

Kryptogeld

Hadmut
10.1.2019 19:18

Eine Beobachtung von vorhin…

Zeitungswebseiten wie die der WELT haben ja die Aufmacher für ihre Artikel in der ein oder anderen Form gelistet, oft auch gemischt, oben dann die neuen Meldungen als Schlagzeilen, unten die etwas älteren eher so als Matrix. Die WELT hat weiter unten ein Feld mit rechteckigen Artikelhinweisen, die jeweils nur ein Drittel der Breite einnehmen.

Vorhin habe ich da zwei Artikel über Kryptowährungen direkt untereinander gesehen:

Oben: „Die (fast) todsichere Anleitung zum Reichwerden”. Zitat:

In jeder Generation gibt es die Chance, innerhalb kurzer Zeit reich zu werden. Heute heißt diese Chance Blockchain – und Sie verpassen sie vermutlich gerade. Eine fast todsichere Gebrauchsanweisung des Schriftstellers Thomas Glavinic.

Laut Übersicht am 21.12.2018, laut Artikelüberschrift am 29.5.2018 veröffentlicht.

Unten: Kryptowinter – Rund 1000 Digitalwährungen sind schon klinisch tot. Zitat:

2017 sprossen Kryptowährungen wie Pilze aus dem Boden. 2018 brachen die Märkte ein. Viele Coins wurden aufgegeben. Jeder fünfte davon war Betrug. Eine ganze Reihe kaum mehr als ein Witz. […]

Nun, im Januar 2019, summiert sich ihre Zahl auf rund 1000 Blockchain-Projekte, die seither gescheitert sind oder aufgegeben wurden. Angesichts von rund 2100 Kryptowährungen, die Coinmarketcap derzeit noch als lebendig einstuft, sind 1000 eine Menge.

Während die großen Währungen wie Bitcoin und Ethereum rund 80 bis 90 Prozent ihres Werts seit dem Höhepunkt Ende 2017 verloren haben, sind viele alternative Coins, die in der Euphorie 2017 gestartet wurden, nach einer Zählung von Deadcoins.com mittlerweile klinisch tot. Das heißt, sie existieren noch, aber in geringem Maße.

Wie nennt man sowas? Aufgeflogen? Von der Realität eingeholt? Keine Ahnung gehabt? Wollte da einer den Kurs seiner Kryptomünzen aufwerten?