Ansichten eines Informatikers

Nur eine Kleinigkeit

Hadmut
22.1.2019 19:07

Ein kleines Detail zur Pressenekrose.

Die TAZ ist ein Mischwesen. An einem Ende plärrt sie noch, am anderen riecht sie schon nach Verwesung. Die Nekrose schreitet voran.

Und weil sie ahnt, dass ihr niemand nachtrauern wird, schreibt sich schon mal so etwas wie einen Nachruf auf sich selbst. „Ach, wir waren so ein toller Kerl…”. Wie Pfarrer vor Sarg und leerer Kirche: „Diskussion Abschied von der Zeitung – Print? Digital? Scheißegal?”

Äh… ja. Stimmt. In deren Fall ist es wirklich „scheißegal”.

Und da finde ich nun diese Perle der Dysintellektualität:

Uns, die tazler*innen, die jeden Morgen in die Friedrichstraße fahren, um die taz zu produzieren, bewegen zwei Dinge: jener ganz besondere taz-Journalismus, der vor 40 Jahren mit der Idee einer Gegenöffentlichkeit gegründet wurde – ein Journalismus, den wir heute, im Zeitalter von Fake News und Rassisten in deutschen Parlamenten für so wichtig erachten wie ehedem.

Die Idee einer „Gegenöffentlichkeit”.

Für sich selbst betrachtet man sie als konstituierend.

Anderen gestattet man sie nicht. Alles, was anderer Meinung als der Mainstream und dem Pressediktat ist, ist Fake News und Rassisten. Eine Gegenöffentlichkeit gegen Kommunismus wird nicht geduldet.

Wie so oft: Am meisten kotzen mich diese doppelten Maßstäbe an.