Über zwei SPD-Frauen und die Reduktion der Lesben
Zum Vergleich:
.@AndreaNahlesSPD: „Unser Ziel ist die Parität. Denn die Hälfte der Welt gehört den Frauen – und damit auch die Hälfte der Parlamentssitze.“ Auch unser #MarieJuchaczPreis heute Abend steht im Zeichen von #100JahreFrauenwahlrecht, Gleichberechtigung und #Paritaet im Parlament. pic.twitter.com/DIhjP2nLAZ
— SPD im Bundestag (@spdbt) 18. Februar 2019
.@KatjaMast: "Frauen schaffen es nicht allein. Wir müssen gemeinsam mit den Männern für 'Frauenrechte sind Menschenrechte' kämpfen." #MarieJuchaczPreis #100JahreFrauenwahlrecht pic.twitter.com/Bp0SAVS06Q
— SPD im Bundestag (@spdbt) 18. Februar 2019
Ja, was denn nun? Die Hälfte der Welt gehört Frauen, Hilfe, alleine schaffen wir das aber nicht!
Männer hatten mal alles, und haben sogar das alleine geschafft. Was ist es für eine Herangehensweise, die Hälfte zu fordern und gleich das Scheitern mit beizulegen?
Wäre es nicht besser zu sagen, man nimmt ein Viertel, aber übernimmt sich dabei nicht?
Was soll überhaupt dieser Quotenkrampf?
Ein Leser fragte mich heute, ob man nicht auch mal eine Parlamentsquote für Heterosexuelle durchsetzen könnte, um die Zahl der Lesben wieder zu reduzieren. Was eine brisante Problemstellung für Parteien wie die SPD bringen könnte: Der (selbstgebastelte) Zwang, die Wahllisten mit 50% Frauen zu besetzen, aber dabei Lesben nur entsprechend ihrem Gesellschaftsanteil aufstellen zu können. Und die Differenz?
Die Realität ist, dass auch Frauen als Wähler oft eher Männer wählen. Vielleicht nicht unbedingt, weil sie Männer sind, sondern weil es bei den Männern mehr Bewerber und damit Wettbewerb und Bestenauslese gibt, somit das Kandidatenniveau einfach viel höher ist.
Ein ähnlicher Effekt wie bei Informatikprofessorinnen: Hätte man sich einfach auf die Professuren beschränkt, die man mit befähigten Frauen besetzen kann, würden Frauen da heute gut dastehen. Weil man aber 30 oder 40 oder 50% der Stellen oder sogar 100% der Neueinstellungen forderte, mehr, als man gute Bewerberinnen hatte, ist die Informatikprofessorin als solche heute Sinnbild politisch induzierter Verblödung. Weil man die Schlauen per Quote mit Dummen übertüncht hat. Quoten oberhalb der Befähigung führen immer zur Verblödung, weil die Anforderungen gesenkt werden müssen. Es war schon immer ein Fehler, mehr zu fordern, als man tatsächlich konsumieren kann. Mehr Geld zu fordern, als man vernünftig ausgeben kann. Mehr Stellen zu fordern, als man kompetent besetzen kann. Man betreibt damit so eine Eigen-Inflation. Mehr Frauen per Quote statt durch Qualifikation in die Professuren zu drücken war ein kapitaler Fehler, auch ein Eigentor. Die Professorin ist heute eine Witzfigur, weil man die Diskrepanz zwischen beanspruchten Stellen und befähigten Bewerberinnen (die schon früher gut unterkamen) mit Vogelscheuchen aufgefüllt hat. Schwerer taktischer Fehler.
Und so würde es auch in Parlamenten laufen. Jetzt schon sitzen in den Parlamenten viele Dumme, Säufer und Korrupte, aber man merkt’s noch nicht so, weil die meisten davon die Klappe halten können. Kommen dann aber profilierungssüchtige Quotensurferinnen, dann werden Regierung und Parteien zum offenkundigen Witz.
Und das alles, weil die Soziologen behaupten, das sei alles nur Sozialverhalten, Qualität gäb’s gar nicht, man müsse sich einfach nur daran gewöhnen.
Frauenquoten waren ein kapitaler Marketing-Fehler. Damit hat man sich selbst in Lieferinsolvenz gefahren. Aber nichts draus gelernt, sie wollen es wieder.
Das Problem im Parlament ist eben, dass man dann zuviele Sitze mit Leuten besetzt, die nur dazu da sind, die Diäten zu kassieren und ansonsten gar nichts zu machen. Und das merken die Wähler dann irgendwann.