Ansichten eines Informatikers

Wir bauen uns gleichzeitig einen Fachkräftemangel und eine Hartz-IV-Gesellschaft

Hadmut
22.2.2019 0:50

Kleine Einführung für böswillige Politiker.

Ein Leser schrieb mir, dass er in dieser Dissertation eine famose Graphik über die Absolventenzahlen nach Fächern gefunden habe, und sie mir rausgekratzt. Was man aber gar nicht muss, denn in der Dissertation steht, dass die Graphik auch nur aus dem Internet reinkopiert war und zwar von hier bei der Uni Duisburg-Essen. Die nun geben als Quelle der Zahlen das statistische Bundesamt an, haben aber die Graphik noch schön weiteraktualisiert, sodass wir diese wunderbare Graphik mit aktuellen Zahlen im fetzigen Jahrtausendwende-Look mit dämlich gewählten Farben einsehen können:

Aufpassen, es gehören nicht die Beschriftungen zur Kurve, die dranstehen, sondern die die gleiche Farbe haben. Die oberste ist also nicht Sprach/Kultur, sondern Recht/Wiwi/Sowi.

Recht schön sieht man den Einknick nach der Baby-Boomer-Generation mit anschließendem Pillenknick, also genau die Leute, zu denen ich gehörte. Wir hatten damals den stärksten Abiturjahrgang (in meinem Abi-Jahrgang waren wir 220 Leute, während sie in der fünften Klasse gerade mal 50 Kinder zusammenbekommen haben, und da muss man noch die draufrechnen, die bei uns nach der Zehnten abgegangen waren) Ich war 1994 mit dem Studium fertig. Man sieht ein lokales Maximum und dann geht es bergab.

Und dann passiert etwas Seltsames.

Obwohl es heißt, die Deutschen stürben aus und hätten immer weniger Kinder, steigen manche Abgängerzahlen rapide an. Und das schon in absoluten Zahlen. Relativ zur Jahrgangsstärke würde das noch viel, viel steiler aussehen.

Mediziner haben sich kaum verändert, die bleiben innerhalb von ungefähr Faktor 2, weil die Plätze da eben begrenzt sind und sich die Ausbildungskapazitäten nicht allzusehr geändert haben.

Mathe, Sprachen, Kultur hat sich entwickelt, aber nicht sehr auffällig.

Die Ingenieurwissenschaften haben deutlich zugelegt.

Aber Recht/Wirtschafts-/Sozialwissenschaften haben sich fast versechsfacht.

Wohlgemerkt, relativ zu den Jahrgangsgrößen fällt der Anstieg noch viel krasser aus.

Was, um alles in der Welt, sollen wir mit so vielen Juristen, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern anfangen?

Wozu sollen die gut sein?

Viele Juristen nagen ja längst schon am Hungertuch, da wird ja immer mehr Pseudostreit geführt, um denen Gebühren zuzuschustern. Da gibt es zwar viele Großverdiener, aber auch viele Hungerleider.

Warum also haben wir schon in absoluten Zahlen sechsmal so viele wie 1974?

Und warum steigt die Zahl der Absolventen insgesamt so stark, obwohl die Jahrgänge immer kleiner werden?

Wir haben Fachkräftemangel. Wir brauchen dringend Ingenieure und Handwerker. Stattdessen produzieren wir nutzlose Geisteswissenschaftler, für die nur noch das Endlager oder kriminelle Querfinanzierung aus öffentlichen Mitteln bleibt.

Ist das Dummheit?

Oder ist es Absicht?

Denn der ganze marxistisch-linke Umschwung geht ja gerade von denen aus.

Baut man da bewusst eine marxistische Ideologisierungsarmee auf? Hat das was damit zu tun, dass wir immer öfter und immer intensiver mit linken/sozialistischen Forderungen und Gesellschaftsveränderungen bombardiert werden? Soziologie ist ja heute fast nichts anderes mehr als Marxismusabrichtung.

Oder ist es einfach nur der Bodensatz, der sich an der tiefsten Stelle sammelt? Wer für alles andere zu dumm und zu faul ist, wird Sozialwissenschaftler? Leute, die aus Prinzip nicht arbeiten wollen?

Oder geht es einfach nur darum, das Land kaputt zu machen, indem man die Arbeitsleistung sabotiert?

Gesund ist das jedenfalls nicht.