Ansichten eines Informatikers

Zehn Jahre Kerker und 148 Peitschenhiebe

Hadmut
13.3.2019 21:53

Es ging heute die Meldung rum,

dass die iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotudeh im Iran zu 33 Jahren Gefängnis (von denen sie 10 absitzen muss) und 148 Peitschenhieben verurteilt wurde.

Unter anderem, weil sie zu einer Anhörung ohne Kopftuch erschienen war oder Frauen verteidigt hat, die ohne Kopftuch unterwegs waren.

Aber, aber, worüber regt der sich so auf? Gerade als Feminist, Diversitätsjünger und SPD-Mitglied?

  1. Der Islam gehört zu Deutschland. Worüber regt er sich also auf?
  2. Das Kopftuch ist das emanzipatorische Symbol für die Befreiung der Frau.
  3. Seid halt mal ein bisschen weltoffen.
  4. Die Kultur des weißen Mannes wollte man doch ohnehin überwinden und abschaffen.
  5. Die Ablehnung von Auspeitschungen ist nur ein soziales Konstrukt westlich-weißer Arroganz und zu dekonstruieren.
  6. Gleichberechtigung, Quote, gleiche Rechte: Männer bekommen schließlich auch Peitschenhiebe, und die meisten Inhaftierten und Ausgepeitschen sind Männer. Da müssen Frauen dringend aufholen. Man sollte den Iran für seine progressive Gleichstellungspolitik feiern.
  7. Diese herablassende Überheblichkeit des Ministers als weißer Mann, der sich moralisch über andere stellt…
  8. Islamophob ist er offenbar auch.
  9. War es nicht Ziel, Deutschland abzuschaffen? Wie kann man da noch als Minister auftreten?
  10. Haben wir in manchen Städtteilen Deutschlands demnächst auch. Da darf man ja dann auch nichts sagen.

In einem australischen Gefängnismuseum haben sie mal erläutert, dass man da für unbotmäßige Rede leicht mal zu 1000 Hieben mit der Neunschwänzigen verurteilt werden konnte, was effektiv ein Todesurteil war, weil man hundert schon kaum überleben könne. Kommt halt drauf an, ob man sie einmal oder über Jahre in Häppchen bekommt.