Hart aber dumm
Boaah, da läuft gerade Plasbergs „Hart aber fair”.
Es geht mal wieder um den Genderblödsinn Pay Gap. Frauen sind immer und überall benachteiligt.
Gerade jammern sie, dass sogar Jungs mehr Taschengeld bekämen als Mädchen. In irgendeiner Altersgruppe bekämen die Jungs durchschnittlich 3,60 Euro und die Mädchen 3,40 Euro pro Woche.
Irgendwo gab’s mal eine Untersuchung, dass Jungs effektiv viel weniger Taschengeld als Mädchen bekommen, weil Jung ssich von ihrem Taschengeld auch Bedarfs-Sachen kaufen müssen, während Mädchen alles, was sie brauchen, zum Taschengeld dazu bekommen.
Zumal es zumindest in meiner Schulzeit noch Zwang war, dass die Jungs die Mädchen ins Kino einladen und sowas.
Als ich in der Oberstufe war, haben viele Mädchen noch während der Oberstufe von den Eltern neue Autos bekommen, meist einen Golf. Nagelneu. Kein einziger Junge hat ein neues Auto bekommen, kaum einer überhaupt eines. Die mussten Fahrrad fahren.
Ich war einer der wenigen, die überhaupt eines bekommen haben, ganz kurz vor Schulende, als ich zur Bundeswehr musste. Und zwar einen nahezuschrottreifen, ziemlich verrosteten Toyota Starlet, Baujahr Ende Siebziger, erste Generation, die in Deutschland verkauft wurde. Das Ding hat man im Dunkeln rosten gehört. Ich habe erst mal wochenlang an dem Ding rumrepariert, Teile getauscht, Motor eingestellt, Karosserie schleifen, spachteln, lackieren, die weitgehend weggerostete Front der Motorhaube aus Glasfaser nachgebastelt. Glück gehabt, dass es in der Kaserne damals – weil es da ein Instandsetzungsbataillon und einen liebenswürdigen Kasernenkommandanten gab, der sich um die Autos der Soldaten sorgte, etwa zwingende aber kostenlose Lichttests und kleinere Reparaturen durchsetze – eine voll ausgestattete KFZ-Werkstatt gab, die Soldaten für ihre Autos zur Verfügung stand.
Die Frauen in meiner Oberstufe oder auch dann an der Uni haben noch nicht mal eine Glühbirne selbst gewechselt.
Wieviele Schülerinnen kennt Ihr, die an ihren Autos Karosseriearbeiten durchgeführt haben?
Als ich nach der Uni dann in der ersten Firma arbeitete, fuhr den dicksten Wagen natürlich der Firmenchef, aber den zweitdicksten (nagelneu) die Praktikantin – reiche Eltern mit eigener Firma, die dem Töchterchen nicht zumuten wollten, zum Praktikum mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Hat dann gleich von denen einen Firmenwagen der Führungskraft-Kategorie bekommen. Anfang 20.
Und dann kommen die und erzählen, Jungs bekämen mehr Taschengeld als Mädchen.
Wer glaubt den Scheiß noch?