Tod in der Badewanne
Hat auch was mit Bildung zu tun.
In München ist eine 16-Jährige am Stromschlag gestorben, als sie in der Badewanne lag und mit ihrem Handy Musik hörte, das sie am Ladegerät hatte. Z. B. Welt:
Wie die Polizei am Mittwoch berichtete, hatte die Jugendliche am Dienstagabend beim Baden Musik gehört. Offensichtlich wollte sie das Handy bei laufendem Betrieb aufladen. „Dazu verband sie über eine Mehrfachsteckdose eines Verlängerungskabels das Ladegerät ihres Mobiltelefons.“
Dabei muss es zum Kontakt zwischen der Stromleitung und dem Badewasser gekommen sein. Wie es genau zu dem Stromschlag gekommen war, ist noch unklar.
Das erinnert mich zwar an einen Todesfall in Australien durch ein billiges mangelhaftes Netzteil, aber grundsätzlich stellt sich die Frage, was eine Mehrfachsteckdose an einer Badewanne verloren hat.
Zu meiner Zeit hat man uns das noch eingetrichtert, dass Strom und Wasser, besonders Badewanne, nicht zusammengeht. Damals gab’s noch keine Handys, uns hat man es mit dem klassischen Fön erklärt.
Gewundert habe ich mich schon, als ich hier in die neue Wohnung (ganz neu gebaut) eingezogen bin: Im Bad für die Waschmaschine oben der Wasseranschluss und genau drunter der Stromanschluss. Läuft Wasser aus, steht es automatisch unter Strom. Oder läuft in die Stromleitungsröhren. Wer baut sowas? Das Architekturbüro brüstet sich seines hohen Frauenanteils, die für die Innengestaltung zuständig sei.
Sagen wir’s mal so: Wir haben es mit der Generation zu tun, die der Meinung ist, dass sie keine Schulbildung – sowas wie Physik – braucht, weil es eher um die Frage gehe, ob sie die nächsten 20 Jahre überhaupt noch überleben könne.
Die Frage ist eher, ob sie die nächsten 20 Tage noch überlebt.
Vielfachsteckdose und Badewanne.