Ansichten eines Informatikers

Energieversorgung auf die sozialistische Art

Hadmut
2.4.2019 20:50

Ach wie gut, dass unsere Kanzlerin Physikerin ist, das erlaubt ganz neue Einblicke in die Energieversorgung.

Da fragte einer, welche Energiequelle die Grundlast nach Abschaltung von Kohle- und Kernkraftwerken aufbringen soll. Da antwortete ihm das Bundesumweltministerium: Grundlast wird es im klassischen Sinne nicht mehr geben. Wir werden ein System von Erneuerbaren, Speichern, intelligenten Netzen und Lastmanagement haben.

Das ist ungefähr so, als würde man auf die Frage, wie man im nächsten Dürre-Sommer die Wasserversorgung sicherstellen will, antworten, dass man ein System aus Regentonnen haben wird. So nach dem Motto „sammelt mal schön”.

Oder: Wir haben zwar nicht genug Wasser, aber das lösen wir mit intelligenter Verteilung. (Haben die in Kapstadt versucht, hat nicht funktioniert.)

So lief das ja in der sozialistischen Planwirtschaft auch immer: Von allem zu wenig, aber es war eine Frage der Verteilung.

  • Atomkraft machen wir nicht mehr,
  • Kohle auch nicht,
  • Gas von den Russen nicht mehr, weil das den Amis und Franzosen nicht passt,
  • Windkraft demnächst auch nicht mehr, weil Windräder Insekten erlegen

Und weil Akkus so schön umweltfreundlich sind, auf Bäumen wachsen und natürlich kompostiert werden können (und im Gegensatz zu Plastik auch nicht im Meer rumschwimmen, weil sie so schwer sind, dafür brennen sie gut, sogar von selbst, und können deshalb nach Afrika exportiert werden, wenn wir nicht mehr wissen, wohin damit), wird es bald in jedem Haus einen geben. Praktischerweise gibt es dann für die benötigten Rohstoffe in Australien so große Löcher im Boden, dass da das ganze Plastik reinpasst.

Und dann wird es keine kontinuierliche Stromversorgung mehr geben, sondern wie in jedem ordentlichen sozialistischen Land so stundenweise. Dann bekommt jeder ein Kontingent für Strom, je nach Wetter, und was er dann damit macht, ist sein Problem.

Natürlich wird es dann Quoten geben, Frauen bekommen mehr, weil sie bisher ja immer 22% weniger Strom als Männer bekommen haben. Familien bekommen für jedes Kind mehr wie bei Kindergeld. Und so weiter. Kühlschrank ist dann nicht mehr, und Wäschewaschen auch nur, wenn das Wetter es zulässt.

Man könnte es auch kürzer ausdrücken: Stellt Euch gefälligst darauf ein, dass es nicht mehr durchgehend Strom gibt und kauft Euch Solarzellen und ne Akku-Taschenlampe.

Und weil wir schon die normale Stromversorgung als „Grundlast” nicht mehr hinbekommen und einfach wegdefinieren, stellen wir gerade alles auf Elektroauto um. Das passt dann, denn Mobilität ist ja politisch dann auch unerwünscht.