Ansichten eines Informatikers

Der Bund sucht digitale Frauen

Hadmut
18.5.2019 0:14

Neues vom Arbeitsmarkt.

Siehe eben auch die Webseite dazu.

Das wird nichts werden.

Weil man damit Männer vergrault, aber Frauen nicht findet. Das ganze Erscheinungsbild ist von vorne bis hinten darauf ausgelegt, Frauen anzulocken, wie der Feminismus sie sich vorstellt.

Es gibt ja die Kunst, Arbeitszeugnisse zu deuten. So kann man auch Stellenausschreibungen deuten:

„Attraktives Gesamtpaket mit sicherem Arbeitsplatz”
Wir haben Fachkräftemangel. Wer was kann, sucht sich das hohe Gehalt und die interessante Stelle, und nicht den „sicheren Arbeitsplatz”. Muss man sich klarmachen: IT gehört zu den gesuchtesten Branchen mit deutlichem Fachkräftemangel und die werben im ersten Punkt mit „sicherem Arbeitsplatz”.

Könnte auch heißen: Wir nehmen auch die Doofen, die selbst bei Fachkräftemangel keiner will.

„Diversität als Stärke”
Heißt: Zuerst kommen Geschlecht und Hautfarbe, dann viel später erst Befähigung, wenn überhaupt.

Niemand, der was kann, wird sich darauf einlassen, eine Befähigung durch Missachtung zu vergeuden.

„Beruf und Privates: Leben im Gleichgewicht”
Das typische Gender-Geschwafel von der Work-Life-Balance, die Frauen brauchen und weshalb sie dann diskriminiert werden.

Heißt:

Ihr müsst nicht viel arbeiten. Nichts wichtiges, deshalb auch kein ordentliches Gehalt.

„Digitalisierung mitgestalten”
Blafasel!

Was sollten IT-Leuten denn sonst machen?

Wen, glauben die, könnte man damit gewinnen?

Würde man etwa einen Lokführer oder Piloten mit „Bewegung erleben” suchen?

„Entwicklungsmöglichkeiten”

Hört sich an wie: Wir wissen’s ja auch nicht, aber irgendwo stand, sowas muss unbedingt in Stellenausschreibungen.

„Ausgleich und Gesundheit”

Wir arbeiten nicht jeden Tag, ab und zu gehen wir einfach nur am Flussufer spazieren.

Würde mich interessieren, was konkret sie damit meinen, wie sie das schaffen. Skifahren? Karaoke?

„Als IT-Dienstleister bieten wir Ihnen spannende und vielfältige Tätigkeitsfelder”

Huahahahaa.

Nee. IT-Dienstleister tun sowas nicht. Wenn’s spannend ist, dann stimmt was nicht, dann weiß man nicht, ob’s klappt oder sowas.

Am BER mitzubauen, das ist spannend. Wann wird er eröffnet?

Grundsätzlich ist die Herangehensweise, eine eigene Bundes-Cloud zu betreiben, richtig. Zu einem Cloud-Anbieter zu gehen wäre da nicht zu vertreten, und dezentrale lokale Rechenzentrum viel zu teuer und zu personalaufwendig.

Also mich spricht an dieser Stellenausschreibung wirklich gar nichts an.

Und ein Foto von Rack-Regalen im Rechenzentren … sowas sehe ich seit 1998 fast ununterbrochen. Damit wollen die Profis oder wenigstens Befähigte anlocken?