Ansichten eines Informatikers

Noch drei Musicals: Aladdin

Hadmut
16.6.2019 7:39

Das kannte ich noch nicht.[Nachtrag]

Für Aladdin, das eigentlich ausverkauft ist, hatte ich glücklicherweise noch eine günstige Einzelkarte bekommen, irgendsowas um die 70 Dollar (ich müsste jetzt den Kassenzettel raussuchen, kann das aber wegen der Nachtruhe nicht, dazu später mehr). Das ist günstig, wenn man bedenkt, dass die Preise da bis 300 Dollar gehen.

Ich habe dann auch gemerkt, warum der Platz so günstig war: oberste Etage, hinterste Reihe, also ganz hinten oben auf dem Balkon über der Empore in der letzte Reihe, mit einer Metallstützstange vor der Nase mittem im Blickfeld. Also ob man Straßenmusikern aus dem vierten OG zusieht.

War aber trotzdem in Ordnung, dadurch wird das alles übersichtlicher.

Das war richtig gut. Das ist so richtig oppulent im Stil klassischer amerikanischer Bühenshows mit typischem Tanz, Steppnummern und sowas, wie man es schon in den 30er und 40er Jahren hatte. Ein Gag war, dass sie auch zwischendrin mal kurz Songs aus anderen Disneystücken drin hatten, wenn ich das jetzt richtig erkannt habe, aus Arielle und Schöne und das Biest. Und – scheint hier jetzt generell Masche zu sein – auch blitzmäßige Kleidungswechsel. Dem Jinni haben sie einmal den Anzug nach zwei Seiten weggerissen, und der böse Großwesier änderte sich erst von schwarz nach weiß und dann mit der Verzauberung zum bösen Jinni (es gibt da verschiedene Schreibweisen, manchmal Genie) in derselben Szene gleich nocheinmal nach rot.

Auch schicke Bühnentricks, sie sind mal auf einem fliegenden Teppich in eigenen Metern höhe auf der Bühne hin und hergeflogen, bei Nacht vor funkelnden Sternen. Na, dachte ich, im Dunkeln ist es leicht. Im Finale sind sie aber mal bei Licht geflogen, und da habe ich zumindest von ganz hinten nicht gesehen (kann’s mir aber denken) wie es gemacht ist.

Über die Besetzung des Jinni muss ich nochmal nachdenken. Der war zwar einerseits schon perfekt besetzt, so ein Dicker mit exakt dem richtigen Aussehen, aber der mit einer Fistelstimme sang und damit etwas eunuchig rüberkam. Da hat mir die Stimme von Robin Williams einfach besser gefallen.

Dafür war die Rolle dieser Nebenfigur in den bunten Pluderhosen, ich muss noch rausfinden, wie der hieß, einfach brüllermäßig besetzt.

Richtig schönes Musical, so richtig fett mit allem drum und drin und dran.

Nachtrag: Ging mir übrigens so durch den Kopf: Einerseits hatten sie den Irak-Krieg und noch so ein paar Nahost-Kriege, sind kurz vor dem Krieg mit Iran, alles ist hier voller Siherheits- und Antiterrormaßnahmen und dann machen sie da ein Musical und singen „Arabische Nächte…”