Ansichten eines Informatikers

Gebildete sollen schweigen … warum Sozialismus nicht funktionieren kann

Hadmut
30.6.2019 13:27

Das Prinzip „Deutschlandfunk”. Und ich wundere mich so oft über deren einfältiges Programm.

Der Deutschlandfunk meint: Forschung: Wer weiß, wohlhabend, gebildet, heterosexuell ist, müsste in Debatten häufiger schweigen

Erstaunlich eigentlich, wo doch der öffentlich-rechtliche Rundfunk und die Presse längst von Ungebildeten übernommen wurden.

Der Umgang mit Privilegien, insbesondere den eigenen, ist nach Ansicht mehrerer Wissenschaftlerinnen mitentscheidend für den sozialen Frieden.

Die Frage, ob jemand, der sowas sagt, überhaupt „Wissenschaftlerin” sein kann, wird nicht gestellt.

In einem Feature von Deutschlandfunk Kultur fordern sie, dass die Menschen, die von Geburt an Vorteile haben, sich dessen bewusst werden müssten, um Diskriminierung zu vermeiden oder zu verringern. Zu diesen Vorteilen zählten etwa weiße Hautfarbe, wohlhabende Eltern, ein hohes Bildungsniveau oder eine sexuelle Orientierung, die gesellschaftlich akzeptiert sei. Die Wiener Sozialwissenschaftlerin Barbara Rothmüller meint, es sei „eine Illusion“ zu glauben, es gebe eine Startchancengleichheit und wenn man sich nur genug anstrenge, könne man es nach oben schaffen. Wer wo dazugehöre, werde durch Auftreten, Verhalten, Essen und Kleidung verhandelt. Wer das nicht in der Kindheit im familiären Umfeld lerne, könne dies später kaum nachholen, glaubt Rothmüller: „Das lässt sich schwer nur ausgleichen.“

Daran kann man einen der zentralen Gründe, warum ich Linke im Allgemeinen und Soziologen und öffentlich-rechtliche Medienheinis im Besondern für so brachial dumm halte, sehr gut erkennen: Sie behaupten aus ihrer Ideologie heraus die Existenz eines Problems. Und (nur gelegentlich) ebenso ihre Lösung. Ob die Lösung aber überhaupt besser ist oder das Problem nicht vergrößert, wird überhaupt nicht untersucht, überlegt, diskutiert. Es herrscht der blinde Glaube an die Ideologie und dass alles besser werden müsste, wenn man der Ideologie folgt. Als ob die Welt so wäre, dass es ein problemloses Paradies gäbe, und man dahinkäme, wenn man der Ideologie folgte, es also per se keiner Problemanalysen mehr bedürfte, weil die Wunderlösung ja per definitionem problemfrei sein muss.

Ob aber so eine Gleichmacherei im Ergebnis die Ungerechtigkeit nicht vergrößert, weil sie den Faulen über den Fleißigen und den Dummen über den Schlauen stellt, die Frage wird nie gestellt, weil die Ideologie unantastbar ist.

Und dass Soziologiefakultäten längst Marxismus-Brüter sind, die die Soziologen auf dümmste Ideologie-Schwätzer reduziert haben, ist auch bekannt.

Dass diese Dummenfront aber nun fordert, dass jeder Gebildete zu schweigen hat, das ist … das ist … das ist Marxismus.

Was ich da übrigens noch nie gefunden habe: Eine Definition. was „Gerechtigkeit” überhaupt sein soll. Was unter dem Begriff zu verstehen sei. Denn bei Licht betrachtet ist das nichts anderes als das so inhaltlose wie unangreifbare Zauberwort, wonach Marxismus einfach sein müsse, Basta.

Dass man die Dummheit besitzt, solche Leute für Wissenschaftler zu halten, ist ein Merkmal des intellektuellen Kollapses, der mit Marxismus unvermeidbar einhergeht, weil die Gleichstellung der Gebildeten mit den Dummen immer darauf hinausläuft, dass alles auf das kleinste (weil unbestreitbar) gemeinsame Dumme geeicht wird. Und das ist ziemlich klein.

Taylor Philips von der NYU Stern School of Business sagt, sie erlebe immer wieder, dass Menschen von Privilegien profitierten und sie im Nachhinein klein redeten, indem sie zum Beispiel betonten, wie hart sie gearbeitet hätten, um Erfolg zu haben. […]

Philips warnt aber: „Indem sie ihre Vorteile leugnen, schaffen die Menschen noch mehr Ungerechtigkeit.“

Wenn Taylor Philips das so sagt, dann ist Taylor Philips eine Idiotin.

Denn tatschächlich sind es nicht diese Menschen, die ihre Privilegien kleinredeten, sondern Taylor Phillips, der die Leistung der Menschen wegredet, um marxistische Gleichmacherei herbeizureden. Das ist das Symptom dieser enormen Ungerechtigkeit: Die Ignoranz gegenüber der Leistung. Was letztlich damit zusammenhängt, die Definition von „Gerechtigkeit” zu verweigern und sie zur rhetorischen Keule zu reduzieren.

Und das ist der Grund, warum Marxismus/Sozialismus niemals mit Individuen funktionieren kann: Weil er spieltheoretisch selbstwidersprüchlich ist, weil er jegliche Mitwirkung bestraft. Jegliche Leistung ist Selbstschädigung.

Sozialismus beruht funktional auf dem Prinzip des altruistischen Deppen. Geben sie ja sogar zu, weil sie sagen, dass sie dafür andere Menschen bräuchten (bzw. schaffen müssen). Den altruistischen Deppen kann es aber nicht geben, weil er nicht evolutionsfähig ist. Jede Verbesserung wäre eine Verschlechterung.

Genau deshalb verwendet der Marxismus ja die Maschine (oder neuerdings: KI) als künstliches Substitut für den altruistischen Deppen: Ein Ding, was ohne zu murren, zu klagen und zu denken für andere arbeitet, damit die das arbeitsfreie Paradies bekommen, genannt: bedingungsloses Grundeinkommen.

Funktioniert aber auch nicht, weil man Maschinen auch erst konstruieren, bauen, warten muss, und die – CO2! – auch noch Energie verbrauchen.

Eine weitere Methode, um von den eigenen Privilegien abzulenken, ist nach Ansicht der Sozialpsychologin Lea Hartwich die Abwertung anderer Gruppen: Bessergestellte würden andere abwerten, um zu rechtfertigen, warum arme Menschen weniger Ressourcen hätten.

Wenn Lea Hartwich das so sagt, dann ist Lea Hartwich eine Idiotin.

Denn das ist bestenfalls ein denkfehlerhafter Zirkelschluss.

Wenn da zwei Leute sind, A und B. Und A baut sich ein Haus und B nicht. Warum müsste dann A überhaupt rechtfertigen, dass er ein Haus hat und B nicht?

Der Punkt ist nämlich, dass er Leistungswillen von A und der Unwillen von B nach der Marx-Ideologie nicht vorkommen können und die Soziologen deshalb A unter Druck setzen, dass er ideologiekonform zugibt, dass ihm sein Haus anprivilegiert wurde und er es sich nicht selbst gebaut hat, damit der Marxismus gelten kann.

Reisen bildet. In Namibia und Südafrika wurde mir von Einheimischen erläutert, warum es dort zu Raub, Diebstahl, Überfällen auf Touristen kommt. Die sehen nur, dass da welche rumlaufen, die Geld, Kameras, schöne Klamotten haben und sich ohne weiteres gutes Essen leisten können. Sie erscheinen privilegiert. Was die dort aber nicht sehen ist, dass wir hier 40 Stunden die Woche, das Jahr durch, das Leben durch, dafür arbeiten. Denn viele Leute dort arbeiten nicht und können sich auch nicht vorstellen, dass andere arbeiten, weil sie es nicht kennen. Viele Leute „arbeiten” maximal 2 Stunden pro Tag und das nicht in einer Weise, die wir als arbeiten bezeichnen würden. Ich habe in Windhuk an den Hauptstraßen über hunderte Meter Leute gesehen, die auf den etwas erhöhten Mittelstreifen sitzen und einfach nur nichts tun. Der Fremdenführer, der uns da rumführte (selbst Schwarzer aus dem Township), erklärte mir (bzw. uns, wir war mehrere) das. Das seien Tagelöhner. Sie sitzen jeden Tag da, den ganzen Tag, und warten darauf, dass einer kommt und sie für den Tag anheuert. Man kommt mit einem LKW, packt sich die Ladefläche mit Tagelöhnern voll, fährt sie irgendwo hin, damit sie irgendwas arbeitet, und bringt sie abends wieder zurück, für ein Witzgeld. Es kommt aber fast nie jemand, weil diese Tagelöhner a) überhaupt nichts, wirklich gar nichts, können und b) auch kaum arbeiten. Man zahlt sehr wenig, bekommt aber auch praktisch nichts für sein Geld, deshalb kommt kaum einer. Die Leute können nicht lesen, nicht schreiben, nicht rechnen, nicht zählen, meist auch kein Wort englisch, nur irgendwelche Stammessprachen, es sei kaum möglich ihnen zu sagen, was sie eigentlich arbeiten sollen. Und die Arbeitsleistung sei dann auch sehr, sehr gering.

Ich hatte mich erstaunt gezeigt, denn zuvor hatte ich gelernt, dass Namibia sehr große Anstrenungen unternimmt, um Bildung voranzutreiben und sich zu modernisieren, und jeder kostenlos in die Schule gehen und sich das alles beibringen lassen kann. Ja, sagte der, jeder dieser Arbeiter hätte ohne weiteres die Möglichkeit, in eine Schule zu gehen und sich Lesen, Schreiben, Rechnen, Englisch beibringen zu lassen. Aber sie wollen nicht. Sie sehen es nicht ein. Sie verweigern es, sich die Mühe zu machen. Sie sitzen lieber da rum. Sein Bruder sei ein gebildeter Mann. Er habe ein Stipendium bekommen und an irgendeiner Universität studiert, den Abschluss gemacht. Und sitzt jetzt auch den ganzen Tag da am Straßenrand rum und wartet auf nichts. Das sei da eben so.

Ich habe mich damals ausführlich mit dem Reiseleiter unterhalten. Der war mal Deutscher, ist aber vor über 40 Jahren nach Namibia ausgewandert, sprach deshalb ganz normal deutsch, kannte dort aber trotzdem jeden einzelnen Stein persönlich und war mit ihm per du. Der wusste einfach alles und kannte jeden. Betreibt im Hauptberuf eine Farm, die aber mangels Arbeitskräften nicht gut läuft, weshalb er auch Reiseleiter macht. Er sagte, Arbeitsmoral gibt es da praktisch nicht. Arbeitsverträge seien letztlich wertlos. Seine Arbeiter, „die Schwarzen”, wie er sich da ausdrückte, kämen immer nur dann zur Arbeit, wenn sie kein Geld mehr hätten, wenn sie also aktuell etwas bräuchten. Sonst erschienen sie einfach nicht. Weshalb es dort üblich und gäbe sei, den Arbeitslohn keinesfalls monatlich, nicht mal wöchentlich, sondern höchstens für 3 Tage auszuzahlen, sonst sähe man die Leute so schnell nicht mehr wieder. Wenn sie Geld in der Hand haben, sehen sie nicht mehr ein, dass sie arbeiten sollen. Außerdem können man die Leute nur unterhalten, wenn man einen wesentlichen Teil des Geldes nicht in bar, sondern in Naturalien auszahlt, weshalb jeder Farmer dort quasi einen kleinen Tante-Emma-Laden unterhalten muss, in dem dann der Lohn gleich in Lebensmittel und sowas gewandelt wird, weil das Geld sonst verprasst und versoffen würde. Dann würden sie nur arbeiten, wenn sie den Lohn für die bereits bezahlte Arbeit noch einmal bekämen, weil sie die Schuld dafür auf den Farmer schöben.

Und dann kommen diese Superidioten von Soziologen, megaverstärkt durch die Superidioten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, und wollen uns einreden, wir seien privilegiert, weil es uns hier besser ginge. Nicht etwa, weil wir von morgens bis abends arbeiten.

Weil man unbedingt den Marxismus per Diskurs in die Gesellschaft drücken will.

Und natürlich, weil sie selbst nichts arbeiten. Wann habt Ihr schon mal Soziologen ernstlich arbeiten gesehen?

Markus Grabka vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung verweist darauf, dass das Ausmaß der Vermögensungleichheit in Deutschland eines der größten in ganz Europa sei. Demnach entfallen auf die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung mehr als 60 Prozent des gesamten Vermögens. Dies, so Grabka, sei „eine durchaus bedenkliche Entwicklung“ und sie beruhe auch auf Privilegien wie Herkunft und Erbschaften. Reiche in Deutschland, also Menschen mit einem Nettoeinkommen von mindestens 3.600 Euro monatlich, sind laut Grabka in der Regel Männer, die selbstständig tätig sind, in Westdeutschland leben und ein höheres Bildungsniveau aufweisen.

Wenn Markus Grabka das sagt, dann ist Markus Grabka ein Idiot.

Weil er wieder mal einen der Dauerdenkfehler der Soziologen begeht, nämlich dass wer eine Korrelation findet, sich eine Kausalität frei ausdenken und behaupten darf. Weil Soziologen nicht mal im Ansatz wissenschaftlich befähigt sind. Weil das Auffinden einer Korrelation, eben hier einer Vermögensungleichheit, so erst mal gar nichts darüber aussagt, wie sie zustandegekommen ist – und ob sie überhaupt falsch oder richtig ist.

Noch nie hat irgendwer vernünftig dargelegt, und noch nie hat es im realen Sozialismus-Experiment funktioniert, wenn alle das gleiche Vermögen haben. Selbst nach der Währungsreform und der Ausgabe eines Einheitsbargeldbestandes hat das keinen Tag gehalten.

Da wird einfach mit aller Medien- und Lügengewalt ein Zustand angestrebt, von dem man gar nicht weiß, warum der eigentlich gut und richtig sein soll, den man nur willkürlich als „gerecht” bezeichnet.

Ich habe neulich irgendwo einen Text gelesen (und irgendwo im Blog erwähnt), der darauf hinauslief, dass unsere Gesellschaft überhaupt nur durch Vermögensungleichheit funktionieren kann, weil dadurch nämlich eine Art Stufensystem entsteht, bei dem der Vermögendste am meisten ausgibt, und sich dann so stufenweise verschiedene Einkommensklassen bilden, in der jeder wieder Geld ausgibt, von dem niedrigere leben, also das Vermögen so stufenweise immer weiter nach unten durchplätschert und sich damit viele Stufen ergeben, auf denen jeder davon lebt, vom nächst höheren bezahlt zu werden. Und sich dadurch erst die Vielfalt ergebe, damit für jeden nach seiner Leistung auch was dabei ist.

Es spricht sehr viel dafür, dass dieses Stufenmodell weitaus richtiger, logischer, fundierter, zutreffender, realistischer, funktionaler ist, als der marxistische Einheitsquatsch.

Der zentrale – marxistische – Denkfehler der Soziologen ist nämlich, von der Gleichheit der Menschen ab Geburt auszugehen. Menschen sind nicht gleich. Und das können sie auch gar nicht sein. Erstens, weil ein Lebewesen nach der Blank-Slate-Theorie gar nicht überlebensfähig wäre. Zweitens, weil es längst widerlegt und Verhaltensweisen stark genetisch bedingt sind. Drittens, weil es uns dann gar nicht gäbe, denn wenn alle Individuen gleich sind, wie sollte es dann zu einem evolutionären Vorteil und damit überhaupt zur Evolution gekommen sein?

Aber versucht mal, einem Soziologen etwas zu erklären oder ihn von seinen Spinnereien abzubringen. Eher bringt man einem Stein das Jodeln in allen 12 Tonarten bei. Soziologen sind indoktrinierte, ideologisierte Spinner, die die natürliche Realitätswahrnehmungsfähigkeit verloren haben. Deshalb stranden die auch auf Hartz IV, wenn der Elfenbeinturm sie ausspuckt.

Und ausgerechnet von denen sollen wir uns – per öffentlich-rechtlichem Dummfunk – sagen lassen müssen, wie die Gesellschaft zu funktionieren hat?

Ah, natürlich, ich vergaß: Weil jeder Gebildete jetzt ja das Maul zu halten hat. Dann passt’s ja.

Die Forschenden empfehlen deshalb, zunächst den eigenen Status anzuerkennen, etwa, dass man privilegiert ist, um dann bewusst anderen mehr Raum zu geben. Nach Ansicht der Kunst- und Medienwissenschaftlerin Rena Onat genügen dazu oft kleine Gesten, etwa in Diskussionen zu schweigen, um andere zu Wort kommen zu lassen. Lea Hartwich wiederum fordert, dass in der öffentlichen Debatte deutlich wird, dass privilegierte Gruppen ihre Interessen oft umsetzten und dabei so täten „dass es dabei um alle geht“.

Ja, dann machen wir doch mal genau das und fordern, dass die, die dadurch privilegiert sind, dass sie per zwangsgebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Medien verstärkt und publiziert werden, ab jetzt das Maul halten, weil sie ihre eigenen Interessen umsetzen und dabei so tun, als ginge es um alle.