Grönemeyer und die Demokratie
ist, wenn Herbert Grönemeyer [Nachtrag] verkündet, wem das Land gehört und wer was darf und was nicht, und die Nachrichten-Sendung des ZDF ihm das Sprachrohr macht:
In Chemnitz haben am Abend tausende Menschen erneut ein „Wir sind mehr“-Konzert gefeiert. Die Stadt will damit ein Zeichen für eine friedliche, weltoffene und tolerante Gesellschaft setzen. pic.twitter.com/zpVBl7jYyS
— ZDF heute (@ZDFheute) 5. Juli 2019
Was wäre gewesen, wenn irgendwer von „rechts” gesagt hätte: „Das Land ist unser Land. Wir halten es fest und stabil.”?
Und wer ist da eigentlich „wir”?
Und woher kommt das „unser”? Worauf gründen sich diese Besitzvorstellungen?
Und was hat Grönemeyer gesoffen, um den Zustand für „stabil” zu halten?
Und was mich noch mehr interessiert: Was genau versteht der unter „wir lassen nicht”? Gewalt? Diktatur? Unterdrückung?
Es gab mal so diesen demokratischen Ansatz, wonach das, was in einem Land passiert oder eben auch nicht zugelassen wird, von einer demokratisch legitimierten Staatsgewalt kommen muss.
Wie kommt es nun, dass sich ein Sänger als Landesfürst aufspielt?
Nachtrag: Einige Leser erinnern gerade daran, dass Grönemeyer seit 1998 in London wohnt, weil ihm die Steuern in Deutschland zu hoch sind.
Und nun kommt der daher und will darüber bestimmen, was in Deutschland abgeht und wofür die Leute ihre Rekord-Steuern zahlen müssen.