Noch eine Wende: Gewalt ist jetzt gut
Facebook billigt jetzt Gewaltanwendung.
Aber nur, wenn sie gegen „Rechte” geht.
Facebook hat seine Community Standards geändert. Man findet sie unter diesem Link, je nach Browsereinstellung in der jeweiligen Sprache.
Anscheinend hat man das im Eiltempo schon wieder geändert, denn die fragliche Textpassage finde ich gerade nur in der deutschen Version. Ein Screenshot aus dem Internet:
Den habe ich gerade von der deutschen Version selbst gemacht:
Das heißt, die haben (oder hatten zumindest für gewisse Zeit) Standards, die Gewalt dann erlauben, wenn sie sich gegen das richtet, wogegen Linke Krieg führen.
Gewalt ist schlecht, es sei denn, sie richtet sich gegen die richtigen.
Nicht ganz klar wird mir daraus, ob sie verbal-bildliche oder echte Gewalt meinen.
Zumindest hat man das so verstanden, dass Facebook Gewalttaten gegen Leute wie Alex Jones, Paul Joseph Watson oder Milo Yiannopoulos explizit billigt.
Watson wehrt sich gleich eifrig, er fühlt sich aber sowas wie das, was man bei uns früher „vogelfrei” nannte. Zumal ja Staat und Strafrecht immer mehr durch Eigenmacht, Willkür, Moral und Lynchpraktiken ersetzt werden und Läden wie Facebook für die Moraldiktate zuständig sind.
Anscheinend hat Facebook (zumindest in der englischen Version) einen Rückzieher gemacht, aber so weicht man eine Gesellschaftsordnung auf. Es hat eigentlich schon gereicht, das nur kurz zu verkünden. Es werden sicherlich genug Leute gefressen haben.
Interessant ist dabei vor allem folgender Punkt: Sie sagen, dass der betreffende Personenkreis nach der Richtlinie über gefährliche Personen und Organisationen bestimmt ist. Dort geht es um Massenmörder, aber auch um solche:
Eine Hassorganisation wird wie folgt definiert:
Jedweder aus drei oder mehr Personen bestehender Zusammenschluss, der unter einem Namen, Zeichen oder Symbol organisiert ist und dessen Ideologie, Aussagen oder physische Handlungen Personen aufgrund bestimmter Eigenschaften, wie u. a. ethnische Zugehörigkeit, religiöse Zugehörigkeit, Nationalität, ethnische Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung, schwere Erkrankung oder Behinderung, angreifen.
Sobald also mehr als zwei Personen etwas gegen Leute irgendeiner Ethnie, Religion oder Herkunft sagen, und zwar auch dann, wenn es sachlich und zutreffend ist, darf man sie nach Facebook-Auffassung verprügeln.
Kleiner Schönheitsfehler: Nach dieser Bestimmung darf man auch Feministinnen verprügeln, weil die ja Männer kritisieren.
So produziert man Gewalt.
Die political correctness wird mit Gewalt eingeprügelt. Wie bei Stalin.
Ich finde es ja immer seltsam, wenn das öffentlich-rechtliche Fernsehen dann mit „diskutieren Sie mit uns auf Facebook” daherkommt.