Ansichten eines Informatikers

Flucht auf den letzten Drücker

Hadmut
15.7.2019 17:41

Ratet mal, wer gerade noch schnell die Flucht ergriffen hat.

Die hat’s aber auch verdammt eilig.

Morgen wird ja gewählt, und viele meinen, sie würde nicht gewählt. Wenn sie nicht gewählt wird, dann hätte sie auch keinen gesichtserhaltenden (das Wort ist bei deren Wundstarrkrampfgrinsen relativ) Abgang mehr hinbekommen. Wenn das mit der Wahl nicht klappt, dann wäre das morgen extrem peinlich und einen ordentlichen Abgang gäb’s dann auch nicht mehr.

An sich hätte man ja gedacht, dass jemand, der ordentlich arbieten will, das eine Amt erst hinschmeißt, wenn er das nächste hat. Aber die hatte das wohl verdammt eilig, aus dem Verteidigungsministeramt rauszukommen.

Wohlgemerkt: Ohne jede Vorbereitung und Übergabe. Denn seit der Überraschungsnominierung ist sie die ganze Zeit in Brüssel.

Entweder läuft da im Hintergrund irgendein Ränkespiel und die Abstimmung ist längst geklärt und gelaufen, oder die will lieber gar nichts als Verteidigungsministerin sein.

Der Abgang erinnert mich an die Berliner Sitte, seinen Sperrmüll einfach auf die Straße zu stellen und „zu verschenken” dranzuschreiben.

Sie stellt ihr Amt zur „Verfügung”.

Als ob das jetzt noch jemand haben wollte, nach dem Flurschaden, den die hinterlassen hat.

Möglicherweise war das aber der Gedanke Merkels, dass man die auf diese Weise aus dem Ministerposten bekommt, ohne sie peinlich entlassen zu müssen. So hingedreht, dass die von selbst geht.

Bei der Bundeswehr dürften derweil die Sektkorken knallen, die endlich losgeworden zu sein.