CO2-Steuer als Innen-Zoll
Ein Leser bringt mich gerade auf etwas, was nach einer Riesen-Sauerei aussieht.
Die CO2-Steuer, die sie gerade bauen, wird nur auf lokale Produktion erhoben, das heißt, es ist faktisch eine Steuer/Abgabe auf inländisch produzierte Waren. Auf importierte Waren wird sie nicht erhoben.
Das heißt, sie wirkt faktisch wie ein Zoll, der nur auf Waren erhoben wird, die im Inland produziert werden.
Das ist gewissermaßen absurd, weil man normalerweise (siehe gerade USA) Zölle auf Waren erhebt, die importiert werden, um die einheimische Wirtschaft vor der ausländischen zu schützen.
Warum aber sollte man dann genau das Gegenteil dessen tun?
Nun, die Amerikaner schimpfen ja so auf Deutschland wegen des hohen Außenhandelsüberschusses – wir exportieren viel mehr, als wir importieren. Deshalb will Trump ja auch unser Zeug besteuern.
Das könnte nun wohl danach riechen, dass wir auf diesem Weg den Zoll, den etwa die Amerikaner kassieren würden, lieber selbst kassieren und so dafür sorgen, dass inländische Waren teurer werden und die Leute mehr aus dem Ausland kaufen, also importieren.
Also ein systematischer Dämpfer für die deutsche Wirtschaft (die sowieso gerade nachlässt und auf eine Rezession zusegelt).
Man kann sich jetzt also überlegen, ob der Wirtschaftsstandort kaputt gemacht werden soll, oder ob man diesen Außenhandelsüberschuss drücken will, indem man inländische Herstellerung erschwert (Diesel…) und verteuert.