Ansichten eines Informatikers

Die politische Wachstumslüge

Hadmut
2.8.2019 18:48

Ein Australier erklärt’s uns.

Er sagt, dass die politischen Verlautbarungen und die Realität seit 20 Jahren immer weiter auseinanderdriften. Die „Politische Klasse” erzähle ständig von Wachstum, angeblich 20 Jahre durchgehendes Wirtschaftswachstum, aber der effektive Pro-Kopf-Lebensstandard würde trotzdem ständig sinken. Man hätte heute einen schlechteren Lebensstandard als vor 20 Jahren.

Der Grund sei, dass in den letzten 10 Jahren 2/3 des Wirtschaftswachstum vom Anstieg der Bevölkerung durch Zuwanderung kämen. Es seien halt in stärkerem Umfang Leute dazugekommen, als die Wirtschaftsleistung pro Kopf gesunken wäre, weshalb das nach Wachstum aussehe und als solches dargestellt werde. Nur 1/3 sei tatsächlich auf Produktivitätssteigerungen zurückzuführen, wovon aber bei den Leuten nichts ankäme. Faktisch habe man eine Regierung, die von der Zuwanderung geradezu abhängig sei um noch ein Wirtschaftswachstum zu fingieren.

Wirklich helfen würden aber nur niedrigere Steuern.

Das ist ein interessanter Punkt, denn man könnte meinen, dass die deutsche Regierung versucht, das zu imitieren, nur ein paar Jahre später.

Das wird aber nicht funktionieren, weil Australien mit der Einwanderung zwar seine Wirtschaft künstlich ankurbelt (genauer: sie nicht verbessert, sondern nur vergrößert und hochskaliert), die aber keine Armutseinwanderung mit offenen Toren haben, sondern sehr streng sind, was die Auswahl angeht. Die lassen Leute mit solchen Berufen rein, die sie gerade brauchen. Und wer seinen Job verliert, und nicht sofort einen neuen hat, fliegt auch ziemlich schnell und effektiv wieder raus. Deshalb funktioniert die Krücke. Bei uns ist das nicht so.

Und dann sind die Steuern in Australien, deren Höhe er beklagt, schon ein ganzes Stück niedriger als bei uns.

Ähnliche Beobachtungen habe ich über uns hier auch schon geäußert. Das war früher mal so, dass der Vater gearbeitet und die Mutter sich um Haushalt und Kinder gekümmert hat, und obwohl nur ein Einkommen da war, reichte das für ein Häuschen, ein ordentliches Auto vor dem Haus und einmal im Jahr Urlaub mit den adrett gekämmten Kindern.

Heute kommen viele Doppelverdiener nicht über die Runden, finden keine Wohnung, von Urlaub keine Rede, und ihr Auto sollen sie aufgeben.

Und anstatt mal zu fragen, was da schiefläuft, haben wir in Presse und Politik eine Horde linker Deppen, die nicht nur meinen, das gehöre so, sondern das als Befreiung der Frau und Klassenkampf feiern.

Man könnte fast meinen, unsere Regierung habe in einer Panik-Aktion versucht, das australische Modell zu kopieren, sich dabei aber richtig dumm angstellt und in der Panik, zu spät zu kommen und die Reste nehmen zu müssen, außerdem nicht als Rassist oder sowas dastehen zu wollen, die Türen für allen und jeden geöffnet. In der Hoffnung, die Wirtschaft damit zu vergrößern, aber das Ergebnis ist nun, das die Wirtschaft abgewürgt wird, weil man durch Nullzinsen und immer höhere Steuern den Kreislauf abgräbt.

Nun haben wir beides: Die Rezession und einen Haufen Unterhaltsempfänger.