Der Bielefeld-Widerspruch
Oder wie ich beweise, dass Bielefeld nicht existieren kann.
Dass Bielefeld nicht existiert und nur vorgetäuscht wird, ist bekannt. Große Verschwörung.
Die geben sich sogar echt Mühe dabei. Ich hatte zweimal in diesem scheinbaren Bielefeld in Bahnhofsnähe zu tun gehabt und war zweimal dort. Es ist verblüffend, aber sie haben das wirklich täuschend echt hinbekommen. Wenn man da steht, sieht das tatsächlich so aus, als wäre da eine Stadt. Da hat jemand echt viel Geld und Einfluss in den Schwindel gesteckt, da müssen mächtige Geheimdienste mit modernster Technik dahinterstecken. Da laufen sogar richtig viele Statisten rum, um den Eindruck zu erwecken, dass da eine Stadt wäre. Erst wenn man mal da war, bekommt man ein Gefühl dafür, wie ausgefeilt und aufwändig der Schwindel betrieben wird – sehr schwer, die Realitätsfehler zu entdecken.
Leider – zum Glück! – lässt sich die Bevölkerung nicht hinter’s Licht führen und weiß ja, dass Bielefeld nicht existiert und das alles nur ein Täuschungsmanöver ist.
Im Rahmen der Meinungsmanipulation und Propaganda geht man deshalb neue Wege. Die Schein-Stadt Bielefeld hat nun eine Million Euro Preisgeld für den ausgelobt, der unwiderlegbar nachweist, dass Bielefeld nicht existiert.
Den Beweis habe ich gerade angetreten.
Der Wettbewerb selbst beweist nämlich, dass Bielefeld nicht existiert.
Keine Stadt könnte einen Wettwerb über den Nachweis ihrer Nichtexistenz veranstalten, weil ja dann, wenn einer den Nachweis erbrächte, wegen der Nichtexistenz der Schuldner des Preisgeldes nicht da wäre, das Preisgeld also niemals ausgezahlt werden könnte. Einen solchen Wettbewerb kann man gar nicht machen, das wäre ja Betrug und verboten und logisch unmöglich.
Existenz von Stadt und Existenz von Wettbewerb schließen sich gegenseitig aus.
Da aber der Wettbewerb nun mal existiert, ist damit die Nichtexistenz von Bielefeld bewiesen.
Dummerweise ist damit aber jetzt der, der mir die Million schuldet, nämlich Bielefeld, nicht da.