Blackout
Ratet mal, wer jetzt vor dem Blackout und der großen Katastrophe warnt.
Na!?
Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in einem Interview mit der WELT.
WELT: Was ist für Sie als Bevölkerungsschützer insgesamt die größte Sorge?
Unger: Der Ausfall von Strom ist für uns die zentrale Herausforderung. Strom ist unser Lebenselixier. Unsere Abhängigkeit von Strom nimmt stetig zu. Das verbessert unsere Lebensqualität, macht uns aber auch verwundbarer.
WELT: Ein bundesweiter Blackout wäre die größte Katastrophe?
Unger: Nach 24 Stunden ohne Strom hätten wir katastrophale Verhältnisse. Das sagen nicht nur wir, sondern auch der des Deutschen Bundestags. Im weltweiten Vergleich ist unsere Stromversorgung zwar sicher. Aber die Bundesnetzagentur muss immer häufiger eingreifen, um Netzschwankungen auszugleichen. Hinzugekommen ist die Möglichkeit, über den Cyberraum in die Stromversorgung einzugreifen. In der Ukraine ist der Strom zwei Mal ausgeschaltet worden. Auf ein solches Szenario müssen wir uns einstellen und vorbereiten.
WELT: Was ist konkret notwendig?
Unger: Das fängt ganz banal zu Hause mit Kerzen und Streichhölzern an. […]
Ob’s vielleicht eher mit der dilettantischen Energiewende zu tun haben könnte, sagt er nicht.
Habt Ihr alle eure Kerzen und Streichhölzer?
Ich habe bei mir zu Hause eigentlich längst von Mineralwasserflaschen auf Leitungswasser mit Rülpsmaschine umgestellt. Als es neulich so heiß war, habe ich dann aber doch wieder mit Mineralwasservorräten aufmunitioniert, weil bei einem flächendeckenden Stromausfall vermutlich auch die Wasserversorgung nicht mehr funktionieren würde, und man dann bei Temperaturen um die 40° ohne Wasser und Katastrophenhilfe schlicht verdursten kann. Ich glaube nicht, dass Berlin in der Lage wäre, die Bevölkerung bei einem Ausfall der Infrastruktur wenigstens mit Wasser versorgen könnte. Und stellt Euch vor, die hätten die Feuerwehr dann auf e-Autos umgestellt.
Der springende Punkt ist auch nicht, dass bei uns die Stromversorgung immer noch stabiler ist als in anderen Ländern. Sondern dass der Schaden größer wäre. Risiko ist Schaden x Eintrittswahrscheinlichkeit.
In Australien gab’s neulich mal einen großen Stromausfall von (wenn ich es jetzt richtig in Erinnerung habe) mehr als einer Stunde. Und keiner hat’s gemerkt, weil Tesla denen vorher als Experiment eine große Akku-Farm in die Wüste gestellt hat. Da, wo viel Platz ist. Und die habe ganz locker den betroffenen Teil von Australien mit Strom versorgt.
Ob die heiße Luft unserer Politiker bei uns die Windräder antreiben kann, wage ich zu bezweifeln.