Flucht vor dem Mitteldeutschen Rundfunk
Ein Leser antwortet mir zum Tagesschau-Artikel von eben,
dass er (das wie lasse ich hier jetzt natürlich weg, Quellenschutz) aus dem Mitteldeutschen Rundfunk erfahren habe, dass Mitarbeiter dort aus schierer Seelen-Not AfD wählen. Die Einflussnahme des Staates auf Reportagen, Schnitte von Berichten (Aussagen werden regierungskonform aus dem Zusammenhang gerissen) etc. etc. sei beim mdr im täglichen Leben und in der täglichen Arbeit so immens, dass sich beide gesagt haben: Hier hilft nur noch, die AfD zu wählen.
Was ja exakt auf das passt, was ich mit dem MDR erlebt habe und was ich immer sage: Es gibt keinen Rechtsruck, es gibt eine Linksflucht.
Oder besser gesagt: Blickwinkelverschiebung. Wenn viele einen Schritt nach links machen, sieht das für die so aus, als ob der, der stehen bleibt, nach rechts rückt.
Mich erinnert das immer an den Gag, den ich mal in irgendeinem Film (oder mehreren Filmen) gesehen habe: Der Kommandeur steht vor der Truppe und brüllt, dass für das Himmelfahrtskommando, das man nicht überleben kann, ein Freiwilliger vortreten möge. Einer, der vorne in der ersten Reihe steht und sich nicht bewegt, merkt nicht, dass der Rest des Bataillons einen Schritt zurück macht und es nun so aussieht, als wäre er einen Schritt nach vorne getreten und hätte sich freiwillig gemeldet.
Ich meine, was erwartet man, wenn man eine SED-Funktionärin zur Intendantin macht?
Mal anders gefragt: Wer würde alles mitmachen, um einen neuen Sender zu gründen?