Heiko Maas und die Chinesen
Ich hatte doch gestern schon was zu Meinungsfreiheit und Heiko Maas geschrieben.
Mir geht vor allem so auf den Wecker, dass der hier die Willkürzensur etabliert und dann auszieht, die Chinesen über Meinungsfreiheit zu belehren:
Wir begrüßen, dass @joshuawongcf auf freiem Fuß ist. Das ist ein gutes Signal.
Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist ein fundamentales Prinzip. Es darf keinen Einschränkungen unterliegen.#Hongkong #Proteste https://t.co/61CZ6RTQKz
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) September 9, 2019
Prompt kommt heute ein Artikel in der WELT, wonach die Chinesen gerade sauer sind, weil Heiko Maas sich mit dem Hongkonger Demokratie-Aktivisten Joshua Wong getroffen hatte. Der ist wohl gerade auf dem Weg nach Deutschland. Und das ist nicht unbedingt so schön für die Chinesen, denn vor deren Botschaft stehen schon jeden Tag Leute von Falun Gong. Das könnte da langsam voll werden.
Die chinesische Regierung hat das Treffen von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) mit dem bekannten Hongkonger Demokratieaktivisten Joshua Wong als „Akt der Respektlosigkeit“ scharf verurteilt. Die chinesische Seite äußere „starke Unzufriedenheit“ über die Entscheidung Deutschlands, „Separatisten aus Hongkong die Einreise zu gestatten und sich an Aktivitäten gegen China zu beteiligen“, sagte Hua Chunying, eine Sprecherin des Pekinger Außenministeriums, am Dienstag. China habe formell gegen den Besuch und ein Treffen Wongs mit Außenminister Heiko Maas (SPD) protestiert.
Isoliert betrachtet würde ich es ja für richtig halten, sich mit dem zu treffen, und es ist nicht Sache der Chinesen, mit wem wir oder unsere Politiker sich treffen.
Bedenkt man aber, wie die Politik im Allgemeinen und Maas im Besonderen hier bei uns mit „Demokratie-Aktivisten” umgehen, ist es wieder die totale Heuchelei.