Ansichten eines Informatikers

#MeToo heißt: Auch mir ins Knie geschossen

Hadmut
18.9.2019 23:04

Kein Nutzen, großer Schaden, und den am meisten für sich selbst.

Der Feminismus muss wirklich auf dem allerhinterletzten Loch pfeifen, wenn sogar die linksextremgrünversifftfeministischübernommenepoliticalcorrectnesspropagandistische Tagesschau berichtet, dass man sich gepflegt selbst beide Knie weggeschossen hat und jetzt dem Verlust der High Heels nachweint:

#MeToo-Bewegung – Frauen haben es jetzt noch schwerer

Schon die Überschrift hat ein Aroma wie das ZDF, wenn es 40 Jahre Traumschiff gesendet hat und dann damit kommt, dass Kreuzfahrtschiffe eine inakzeptable Umweltsauerei seien.

Vor zwei Jahren bezichtigten die ersten Frauen den Film-Produzenten Weinstein des sexuellen Missbrauchs. Es war der Beginn der #MeToo-Debatte. Doch die hat nun Spätfolgen, wie eine neue Studie belegt.

Von Julia Kastein, ARD-Studio Washington […]

Als Leanne Atwater noch als Beraterin arbeitete, reiste die Arbeitspsychologin oft gemeinsam mit männlichen Kollegen zu den Kunden.

“Es gab nie ein Problem. Wir haben unseren Job gemacht, wir haben zusammen gegessen, wir sind ins Hotelzimmer gegangen, morgens aufgestanden und haben weiter gearbeitet. Und wenn ich das nicht so hätte mitmachen können, dann hätte meine Karriere darunter gelitten.”

Aber genau das drohe vielen Frauen jetzt, als Spätfolge der MeToo-Debatte, sagt Atwater, die mittlerweile als Professorin an der Universität von Houston arbeitet. Sie hat insgesamt 450 Männer und Frauen aus verschiedenen Branchen in einer anonymen Online-Studie befragt. Das Ergebnis:

“Fast die Hälfte der Männer sagte, sie hätten Angst vor unfairen und falschen Anschuldigungen. Und als wir sie gefragt haben, ob sie deshalb lieber keine Frauen mehr einstellen würden, hat ein Viertel ‘Ja’ gesagt.”

Ich muss es mal raussuchen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich damals einen Blogartikel geschrieben und genau das vorhergesagt habe. Was jetzt eigentlich keine große Leistung war, weil es wirklich jedem mit für 20 Pfennig Verstand klar sein musste, worauf das hinauslaufen würde. Der Tagesschau und ihren „Faktencheckern” wird es jetzt offenbar auch erst posthum klar.

Das war ja auch in letzter Zeit schon zu beobachten, ich hatte ja schon einige Artikel darüber, dass die Leute in den USA nicht mal mehr mit Frauen im Fahrstuhl fahren wollen und manche Leute der Open-Source-Szene Konferenzen nur noch mit Entourage besuchen, um niemals und unter keinen Umständen mit einer fremden Person, insbesondere keiner Frau, allein zu sein, um nicht hinterher beschuldigt werden zu können.

Frauen sind erst per Quote in das Bild des leistungsschwachen Ballastes gerutscht, und denn per #MeToo zur omnipräsenten karrieretödlichen Bedrohung. Beste Voraussetzungen, um in ein Bewerbungsgespräch zu gehen. Und dann jammern sie über Pay Gap oder darüber, dass man sie nicht in Vorständen haben will.

Irgendwie erinnert mich das an den Klassenkotzbrocken, der alle anderen Kinder drangsaliert, beleidigt und mit Bleistift und Schere sticht und sich dann beschwert, dass ihn die anderen nicht zum Kindergeburtstag einladen. Man hat es in den USA systematisch erreicht, dass Frauen als permanente Bedrohung und wandelnder Sabotageakt wahrgenommen werden. Und die dummen Medien haben voll mitgemacht. Und wenn sogar die Tagesschau es berichtet, dann muss es wirklich ganz schlimm sein. Niemals hätte die Tagesschau freiwillig zugegeben, dass an Feminismus irgendwas falsch oder dumm sein könnte.

Viele Männer gingen Frauen am Arbeitsplatz jetzt grundsätzlich lieber aus dem Weg, vermieden Situationen, in denen sie mit Frauen alleine sind, oder wollten nicht mehr mit ihnen auf Reisen gehen.

“Natürlich gilt das nicht für alle. Aber wenn das 20 bis 25 Prozent der Männer sagen, dann sind das alarmierende Zahlen.”

Ja.

Ich habe früher ab und zu mal Aktfotografie betrieben. Das habe ich komplett beendet. Obwohl ich nicht mal Probleme hätte, Models zu finden. Ich bin in zwei Fotografencommunities angemeldet und werde schier totgeworfen mit Mails von wirklich bildhübschen Models aus Osteuropa, Russland, England, Niederlande, selbst Australien, die rumreisen und den Fotografen mit Wohnort X mitteilen, dass sie von dann bis dann dort sind, und gerne arbeiten würden, um sich die Reise zu finanzieren. Und hier in Berlin gibt’s auch welche, die einem dann von selbst Mails schicken, ob man nicht mal wieder Zeit und Lust für irgendwas hätte.

Nix, habe allen abgesagt und gesagt, dass ich da nichts mehr mache. Ist mir schlicht zu gefährlich. Die Dichte der diversen Angriffe gegen mein Blog und meine Person lassen das als nicht mehr vertretbar erscheinen. Nachher heißt es dann, man hätte irgendeine angefasst oder sonstwas getan (wobei es auch so schon welche gibt, die sich erst ausziehen und dann sehr „zutraulich” werden), es geht heute einfach nicht mehr. Alles und jedes könnte eine Falle sein oder später ganz anders dargestellt werden. Ende und Aus. Auch wenn die Mädels völlig ehrlich, seriös und zuverlässig sind (einige kenne ich ja), aber man weiß es halt nicht. Es geht gar nicht mehr.

Irgendwo im großen Haufen der Zuschriften habe ich einen Artikel darüber, dass der Sozialismus und das ganze Herumgelinkse uns in kürzester Zeit von einer Gesellschaft, in der jeder jedem vertrauen konnte und vertraut hat, weil es gewisse gesellschaftliche Konsense gab, in eine Gesellschaft verwandelt hat, in der jeder jedem misstraut. Da wären wir dann wieder bei meinem Dauerthema Amygdala und dem Stress, sich ständig in Feindesland unter Gegnern vom feindlichen Rudel zu fühlen. Sozialismus heißt, dass jeder mit jedem im Krieg ist und jeder jedem misstraut. Und genau daran haben #Aufschrei und #MeToo wesentlich mitgewirkt. Dumme Journalisten haben ein paar Dummen „die Plattform geboten”, den ganz großen Schaden anzurichten. Ein paar haben sich damit profiliert, dass sie belästigt würden (was ich vor allem deshalb absurd fand, weil eine der bekanntesten und häufig im Fernsehen gezeigte Protagonistin immer nur obenrum gezeigt wurde, untenrum aber die Figur und den Sexappeal von R2D2 hat – böse Zungen reden da von R2H4).

Doch insgesamt seien im Vergleich diese positiven Veränderungen nicht so groß ausgefallen, wie die Studien-Teilnehmer es erwartet hatten – dafür aber die negativen Folgen umso deutlicher. Wirklich überrascht habe sie das nicht, sagt Atwater. Aber schon traurig gemacht. […]

Von Film-Produzent Harvey Weinstein über den Chef des Fernsehsenders FoxNews, Roger Ailes, bis zum demokratischen Senator Al Franken: in den vergangenen zwei Jahren haben alleine in den USA über zweihundert prominente und mächtige Männer ihren Job und ihre Reputation verloren, weil sie Frauen belästigt oder missbraucht haben sollen. Ihre mutmaßlichen Opfer meldeten sich oft erst nach vielen Jahren. Nur in einer Hand voll Fälle wurde bislang Anklage erhoben. Und nur sechs Männer bisher verurteilt, etwa der Schauspieler Bill Cosby.

Es heißt aber, dass viele der Vorwürfe geplatzt seien, entweder nicht belegbar, oder sogar widerlegbar. Irgendwo stand neulich, dass sie gegen Weinstein, der als der Inbegriff des Bösen hingestellt wurde, wohl gar nichts mehr zustandebringen.

Was das tatsächlich genutzt hat, ist fraglich. Ein paar Leute kamen für ein paar Minuten ins Fernsehen und in die Zeitung, nicht selten um den Preis, selbst für den Rest des Lebens erledigt zu sein. Neulich habe ich irgendwo gelesen, dass Monika Lewinsky auch komplett erledigt ist und – im doppelten Sinne – besser den Mund gehalten hätte.

Und deshalb, glaubt Leanne Atwater, würden Frauen mittlerweile schon im Bewerbungsprozess ausgemustert. Das sei zwar nicht legal, aber auch sehr schwer nachzuweisen. Ein Mann habe ihr eine Mail geschickt und geschrieben, dass das Problem in Wirklichkeit noch viel größer sei.

“Er meinte, die Leute sagten in einer Umfrage nur, was sie für sozial akzeptabel halten. Er hat mir empfohlen, einen Spion einzuschleusen. Der zuhört, wenn Männer sich alleine unterhalten.”

Gut, ich kann mir da jetzt wenig darunter vorstellen, was das sein soll, wenn Männer sich alleine unterhalten.

Aber egal: Die Wirkung durch #MeToo war eindeutig negativ für Frauen, und es war vorhersehbar. Und die dummen Medien, auch ARD und ZDF, haben da voll mitgeheizt.

Aber die Professorin plant, ihre Befragung im kommenden Jahr zu wiederholen. Dann werde sich vielleicht zeigen, ob das Misstrauen und die Ausgrenzung von Frauen tatsächlich nur eine kurze und heftige Gegenreaktion auf MeToo ist. Oder ob sich der Umgang von Männern und Frauen am Arbeitsplatz doch dauerhaft verändert hat.

Wisst Ihr, woran man ermessen kann, wie katastrophal schlecht Feminismus für Frauen ist?

Wenn man an solchen Vorgängen ablesen kann, dass Feministinnen sogar dann besser dastünden, wenn sie auf Leute wie mich gehört hätten, also ihre Gegner und Kritiker.

Aber wie sagt man so schön? Wer sich von Feministinnen und der Tagesschau vertreten lässt, braucht keine Feinde mehr. Oder besser: Bräuchte die Feinde, weil die besser mit einem umgehen und den besseren Rat geben