Korrelation und Kausalität
Ein Thema, das wir auch schon länger nicht mehr hatten.
Wir wissen ja, dass bei den Geistes- und Sozialwissenschaftlern jeder, der eine Korrelation findet, eine beliebige Kausalität behaupten kann und darf, so wie bei den Astronomen einer einen Stern und bei den Biologen einer eine Tierart benennen darf, die er entdeckt hat.
Ein Leser schreibt mir (leider ohne genaue Quellenangabe), ein gewisser Frank Niebuhr habe auf Facebook (mit der Suchmaschine aber nicht gefunden und es gibt mehrere Leute dieses Namens) einen Text zum Besten gegeben, der genau das herausstellt und zeigt, wie wichtig CO2 ist:
“Ich mache mir jetzt meine eigene Statistik. Die durchschnittliche Lebenserwartung nimmt in Deutschland kontinuierlich zu. Gegenüber der ersten landesweiten Berechnung für das Deutsche Reich im Zeitraum von 1871 bis 1881 können neugeborene Mädchen und Jungen heute auf ein mehr als doppelt so langes Leben hoffen. In der Berichtsperiode 2015/2017 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung von Jungen 78 Jahre und 4 Monate und von Mädchen 83 Jahre und 2 Monate.
In der gleichen Zeit hat sich der CO2 Ausstoß in Deutschland, auch wenn er seit 1990 kontinuierlich auf hohem Niveau gesunken ist, vervielfacht. Daraus folgt statistisch, dass die Lebenserwartung desto höher ist, je höher der CO2-Ausstoß ist.
Dies lässt sich auch an der Korrelation zwischen CO2-Ausstoß und Lebenserwartung in Afrika verifizieren. In Afrika ist die Lebenserwartung deutlich niedriger bei gleichzeitig niedrigerem CO2 Ausstoß. Damit steht fest, dass die Lebenserwartung umso höher ist, je mehr CO2 ein Land ausstößt. Dieser These stimmen 99,5 % aller Wissenschaftler zu, die sich mit der Korrelation zwischen Lebenserwartung und CO2-Ausstoß beschäftigen (soweit ich weiß, bin ich bis jetzt der einzige; die 0,5 % ige Abweichung ist aber vorsorglich als statistischer Unsicherheitsfaktor berücksichtigt worden).
Die Politik sollte also erhöhten CO2-Ausstoß belohnen, weil wir damit etwas für unsere Lebenserwartung tun. Aber wahrscheinlich ist genau das der Knackpunkt, weil die mit dem heutigen Rentensystem nicht mehr zu finanzieren ist.”
Es fehlen noch seitenweise Füllworte, leeres Geschwätz und eine Beschuldigungsarie, aber von der Substanz her wären das schon eineinhalb sozialwissenschaftliche Doktorarbeiten.