Ansichten eines Informatikers

Einstieg in die Geschlechtersteuer

Hadmut
4.10.2019 21:20

Nu passiert’s.

SPD-Finanzminister Olaf Scholz bemüht sich gerade – wir haben ja sonst nichts zu tun – die Mehrwertsteuer auf Tampons und Binden zum 1.1.2020 auf 7% zu senken.

Ich habe das ja mal vorgerechnet, dass Frauen damit gewaltige 6,84 Euro pro Jahr sparen, vorausgesetzt, die Hersteller oder Supermärkte kompensieren das nicht durch Preiserhöhungen weg. Wenn ich Hersteller oder Laden wäre, würde ich den Preis deutlich erhöhen und „Jetzt billiger: nur 7% MwSt” draufschreiben. Soviel geben die Leute hier locker für Latte Irgendwas aus, um in den Straßencafes herumzusitzen.

Ich werde dann mal Verfassungsbeschwerde wegen Art. 3 (niemand darf wegen Geschlechts bevorzugt werden) erheben, weil ich meinen Bartwuchs ja auch nicht einfach abschalten kann und Rasierklingen kaufen muss.

Denn letztlich geht’s hier nicht um Tampons. Im Feminismus war es immer so, dass die erst irgendein rhetorisch schmeckendes Beispiel bringen und das hinterher dann umdefinieren. Damit fängt’s an und schneller als wir uns versehen zahlen Frauen generell niedrigere Steuersätze als Männer, um den „Gender Pay Gap” auszugleichen.

Welchen Mehrwertsteuersatz zahlt man eigentlich auf wichtige Medikamente?

Anscheinend den vollen.