Lasergefahr für Kameras
Oh. Wichtig. Das muss ich mir merken.
Eine Hochzeitsfotografin aus Texas beschreibt als Warnung eine Katastrophe.
Die hat einen ganzen Tag fleißig auf einer Hochzeit fotografiert. Bilder, die man nicht wiederholen kann. (Was übrigens der Grund ist oder war, warum man Hochzeitsbilder in Deutschland nur mit Meister oder Diplom gewerblich machen darf oder durfte.) Sie stellte dort schon fest, dass die Bilder alle zwei Linien drin hatten, und dachte, ihr Display hat ne Macke.
Nach der Hochzeit stellte sie fest, dass die Linien auf allen Bildern drauf sind und nicht das Display, sondern der Sensor kaputt ist.
Ursache ist wohl, dass die da Show-Effekt-Laser haben und die durch die Optik so fokkusiert werden, dass die den Sensor beschädigen. Da wird das erklärt. Sogar mit Live-Video, in dem der Sensor während der Aufnahme beschädigt wird.
Das ist insofern übel, als das normalerweise ein Totalschaden ist, nur bei wenigen Kameras kann man wirtschaftlich den Sensor austauschen. Nikon sagt mir mal, man solle einen Sensor niemals selbst reinigen, sondern immer zum Nikon-Service bringen (mach mal, wenn Du in Afrika in der Wüste stehst..), weil dann Nikon den Sensor tauschen muss, wenn sie ihn verkratzen. Den Sensor auszutauschen sei nämlich nur theoretisch möglich, weil es mit Arbeit und Ersatzteil teurer als eine neue Kamera ist bzw. in keinem Wertverhältnis steht, weil man dann für viel Geld eine zerlegte und wieder zusammengesetzte Kamera hat.
Dass da immer gleich ganze Linien und nicht nur einzelne defekte Pixel entstehen, würde ich mir jetzt als erste Vermutung so erklären, dass die ganze Zelle mitsamt dem Ansteuerungstransistor zum Auslesen durchbrennt oder schmilzt, und deshalb der Transistor nicht mehr dichtet und nur noch aufmacht, wenn er adressiert wird, sondern beim gesamten Auslesen der Matrix durchzieht.
Ob sowas im Auge gesund sein kann, wäre eine andere Frage.
Wäre durchaus mal eine juristische Frage, ob man da selbst verantwortlich ist oder der Veranstalter haftet. Vielleicht sollte man als Veranstalter dann Warnschilder aufhängen. Oder davon absehen, ist sowieso so schrecklich 80er Jahre.
Immerhin beruhigend, dass ich nicht der einzige bin, dem es so geht. Ich habe auch noch einen Haufen Fotos auf Lager, die ich noch restuschieren müsste, weil ich Dreck oder damals bei der damals neuen D800 feine Ölspritzer von der neuen Spiegelmechanik auf dem Sensor hatte. Wurmt mich fürchtlich, da hat man eine neue teure Kamera, teures Objektiv und dann üble Flecken auf dem Bild. Und das muss man unterwegs erst mal feststellen und beheben. Was übrigens auch für Spiegellose Kameras spricht, weil die weniger Mechnik haben und zumindest manche davon vor dem Sensor, der dann offenliegt, eine dünne Glasscheibe zum Schutz, die nicht nur einfacher zu reinigen ist und den Dreck nicht scharf abbildet, sondern auch billiger zu ersetzen.