Gemischter sozialer Wohnungsbau
Mir schreibt einer aus Spanien:
Sehr geehrter Herr Danisch,
laut Aussage auf der Webseite der Stadtverwaltung Barcelona, wird dies schon in New York, Paris oder London praktiziert:
htps://ajuntament.barcelona.cat/eixample/es/noticia/entra-en-vigor-la-medida-de-reservar-el-30-de-las-nuevas-promociones-en-vivienda-de-proteccion-publica_748485
“Se trata de un hito sin precedentes en el estado español, ya que Barcelona es la primera ciudad que implanta una regulación de estas características, de forma similar a como ya se ha desarrollado con éxito en ciudades como Nueva York, París o Londres.”(Übersetzung: “Dies ist ein beispielloser Meilenstein in Spanien, da Barcelona die erste Stadt ist, die eine derartige Regelung umsetzt, ähnlich wie sie bereits in Städten wie New York, Paris oder London erfolgreich angewndt wurde.”)
Selbstverständlich führt die neue Regelung in jedem Haus über 600m2 Baufläche, 30% der Fläche für Sozialwohnungen zu reservieren zu erheblichen Spannungen. Baugrundstücke werden hier zu gut 60% des zu erwartenden Bruttogewinns verkauft. Da die Kalkulationsbasis eine ganz andere bei Einzug “anderer” Mieter ist, lassen sich die Wohnungen gar nicht mehr sinnvoll vermarkten, so daß viele Bauvorhaben in Erwartung des Verbotes de neuen Vorschrift auf Eis liegen.
Abgesehen davon fragt man sich, warum der eine Sozialhilfeempfänger im schicken Viertel mit Mieten von 40 €/m2 leben darf, der andere aber im Aussenbeireich bei Preisen von unter 10 €/m2 – das ist dann wohl sozial gerecht.
Ob man New York, Paris oder London für erfolgreich halten wollte, wäre noch zu diskutieren.
Eine interessante Frage, warum man für Flüchtlinge und Hartz-IV-Empfänger auch dann, wenn sie nicht arbeiten wollen (das BVerfG hat ja kürzlich entschieden, dass selbst Arbeitsunwille nicht zu sehr sanktioniert werden darf) einen Wohnanspruch selbst in den besten Lagen erzwingt, während der arbeitende Mittelstand dann sehen kann, wo er bleibt.
Gerade über München sagt man ja, dass viele, die in München arbieten und die Stadt am Laufen halten, es sich selbst nicht leisten können, in München zu wohnen. Polizisten zum Beispiel. Oder Feuerwehrleute. Und so weiter.
Es ist ja bisher schon zu beobachten, dass sich etwa Polizisten verarscht vorkommen, wenn man sie behandelt wie den letzten Dreck und gleichzeitig Kriminelle bauchpinselt, schon, sofort wieder frei lässt.
Wenn dann noch dazukommt, dass Polizisten ein, zwei Stunden teuer mit der Bahn pendeln müssen, Flüchtlinge dann aber auch in den besten Lagen eingepflanzt werden, dürften sich dann viele total veralbert vorkommen und hinschmeißen.
Ich hatte mal geschrieben, dass eine Demokratie dann zusammenbricht, wenn die, die auf Kosten anderer leben, Mehrheitseinfluss erreichen. Der Punkt scheint erreicht zu sein.