Ohio
Die komischen Mittelstaaten der USA.
Vor vielen, vielen Jahren hatte ich in den USA mal einen Connection Flight mit Zwischenlandung in Ohio, dort aber festgestellt, dass man im Flugzeug sitzen bleibt, weil der Anschlussflug dasselbe Flugzeug war und sie gar nicht wollten, dass man aussteigt. Man sitzt also, betreibt mit irgendwem Smalltalk, und ich sagte zu dem Amerikaner auf dem Nachbarsitz, dass ich es bedaure, hier in der Blechbüchse zu sitzen, ich hätte mir da doch gerne mal was angesehen, ich war noch nie in Ohio. Seine Antwort: In Ohio gebe es rein gar nichts, was man würde sehen wollen oder interessant finden könnte. Jegliches Verlassen des Flugzeugs in Ohio sei reine Zeitverschwendung. Es sei besser, sich das Flugzeug von innen anzusehen. Ich habe nie einen Fuß in Ohio auf den Boden gesetzt.
Dass Ohio etwas zur Freiluftklapse neigt, hatte ich allerdings beschrieben, denn die Absurditäten des Oberlin College in Ohio und der Sieg einer Bäckerei gegen das College waren ja schon öfter Thema.
In Ohio gibt es nun ein neues Gesetz, wonach es den öffentlichen Schulen nicht mehr erlaubt ist, Schüler schlechter zu benoten oder sonst zu bestrafen, wenn sie in wissenschaftlichen Fragen falsche Antworten geben und dies religiös begründen.
Man könnte also die Hitchhiker-Religion gründen und dann durchs Abitur kommen, indem an daran festhält, dass die Lösung jeder Aufgabe 42 ist. Oder jede Frage mit einem Glaubensbekenntnis oder sowas beantwortet.
Hintergrund ist wohl, Religion gegen Evolution zu schützen, aber es geht dann halt mit allem.
Ich habe mehrere Amerikaner kennengelernt, die sagten, dass Amerika intellektuell nur entlang der beiden Küsten stattfände. Alles dazwischen sei nur Ackerbau, Viehzucht, Wüste und das Bordell Las Vegas.