Verdrängung?

Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.

Ich hatte doch gerade aufgegriffen, dass manche meinen, die Chinesen führten gerade erfolgreich den dritten Weltkrieg gegen den Rest der Welt, aber nicht mit Waffen, sondern mit Technologie, Einfluss und Wissen.

Eine Leserin fragt dazu, was davon zu halten ist: The Biggest Migration Since the Barbarian Invasions of Rome wo behauptet wird, dass während die Afrikaner nach Europa migrierten, gleichzeitig unglaublich viele Chinesen nach Afrika einwanderten und Afrika übernehmen wollten.

Weiß ich nicht.

Ich kann mich jetzt nicht erinnern, in Afrika einen Chinesen getroffen zu haben (wohl aber im Arabischen einen Chinesen namens Roland). Zudem ist in Afrika durchaus eine Menge Platz.

Ich habe aber schon oft gehört und gelesen, dass die Chinesen wie die Wahnsinnigen Afrika ausbauen und dort Straßen alsphaltieren, Infrastruktur aufbauen und so weiter und so fort. Man hat schon oft festgestellt, dass es absoluter Wahnsinn ist, dass die Europäer sich gerade aus Afrika zurückziehen und es „dekolonialisieren”, während die Chinesen sich dort gerade „beliebt” machen und Afrika zur chinesischen Groß-Kolonie umbauen, um sich die enormen Bodenschätze unter den Nagel zu reißen. Ich hatte ja neulich schon geschrieben, dass ich mir sicher bin, dass sich die Chinesen früher oder später Australien und Neuseeland grapschen, Bodenschätze und Lebensmittel. Momentan bauen die Chinesen ja in enormem Tempo ihre Militärstreitmacht aus und beanspruchen immer mehr Raum für sich, schütten etwa künstliche Inseln im Meer auf, um das Staatsgebiet weiter auf das Meer auszudehnen. Wollten sie nicht auch Taiwan wieder haben?

Dass die Chinesen ihren Einfluss in Afrika stark ausbauen, während wir hier Straßen umbenennen, damit es nicht nach Kolonialismus aussieht, ist lange bekannt. Aber dass die Migration mit dem Ziel der Verdrängung betrieben wird, glaube ich nicht. Bringt nämlich nichts, gemessen an der Bevölkerungszahl in Afrika.