China und Australien
Ich hatte doch diese Woche wieder mal geschrieben, dass ich überzeugt bin, dass sich China bei nächster Gelegenheit Australien und Neuseeland einverleibt und jetzt schon enormen wirtschaftlichen und politischen Einfluss ausübt.
In Australien geht es gerade richtig rund.
In Australien ist ein chinesischer Spion, den die Chinesen dort ins Parlament bringen wollten, übergelaufen und bittet um Asyl.
Oder um es genauer zu sagen: Da ist einer, der behauptet, er sei ein chinesicher Spion. Ob er es tatsächlich ist oder nur ein Hochstapler, ist womöglich noch nicht so klar. Die Chinesen meinen, er sei nur ein verurteilter Betrüger (Wobei in meinen Augen das eine das andere ja nicht ausschließt.)
A major bombshell in Canberra with the defection of a man who claims to be a spy for the Chinese Government. @cokeefe9 #9News pic.twitter.com/DkEFjjzIXf
— Nine News Australia (@9NewsAUS) November 24, 2019
Watching @60Mins and wanting to read more on China's Spy Secrets? You can find a collection of stories here: https://t.co/UEzjXzW8kw
— The Sydney Morning Herald (@smh) November 24, 2019
Das passt wie die Faust aufs Auge (könnte aber auch deshalb die Gelegenheit eines Betrügers gewesen sein), dass es gerade auch an anderer Stelle, nämlich einer Hongkonger Zeitung heißt: China aims to usurp Australian politics: ex-spy head Die Chinesen würden die australische Politik unterwandern wollen.
China is seeking to “take over” Australia’s political system with an “insidious” and systematic campaign of espionage and influence-peddling, Canberra’s ex-spymaster said in an interview published on Friday.
Duncan Lewis, who resigned in September after five years at the head of the Australian Security Intelligence Organisation (ASIO), said China could target anyone in political office, with the impact potentially not known for years to come.
“Espionage and foreign interference is insidious. Its effects might not present for decades and by that time it’s too late,” Lewis was quoted as telling the Sydney Morning Herald in his first interview since leaving office.
“You wake up one day and find decisions made in our country that are not in the interests of our country,” he said.
“Not only in politics but also in the community or in business. It takes over, basically, pulling the strings from offshore,” he added in the interview with the newspaper’s foreign editor.
Lewis singled out incidents of Chinese agents making large contributions to Australian political parties as part of a wide-ranging influence-peddling campaign that also targeted media and the country’s universities.
Kurioserweise ist die Australische Spionageabwehr der Auffassung, dass ihnen die große chinesische Bevölkerung in Australien eher gegen die Spionage hilft, ähnlich wie ihnen auch die Australomuslime gegen den Terror helfen würden:
The former spy chief said the help of Australia’s large ethnic Chinese community was “vital in the work against foreign covert influence” much like Muslim-Australians who have aided in the fight against terrorism.
Und wisst Ihr, was ein wesentlicher Unterschied zwischen australischen und deutschen Universitäten ist? Die Australier ergreifen Schutzmaßnahmen:
Earlier this month, China barred a planned visit by two MPs from the governing Liberal party over their criticism of Chinese activities in Australia and across the Pacific.
And a group of Australian universities last week announced measures to combat foreign interference in key areas of research collaboration, cybersecurity, and international partnerships – a move seen as targeting China.
China is also widely suspected of being behind major intrusions into the computer systems of Australia’s parliament and a university with close ties to the government and security services.
Der – hier würde man sagen: „umstrittene” – australische Politiker Bob Katter schrieb gerade auf Facebook einen Rant darüber, dass die Chinesen einen australischen Hersteller von Baby-Nahrung kaufen konnten:
We are watching the corporate colonisation of Australia and mostly by a foreign power which is the last dictatorship on earth; China.
China is a very aggressive country with an ownership portfolio of rural Australia now on a massive scale.
This news is just another example of the government selling ‘the farm’. Almost all of Queensland’s sugar processing is foreign owned, almost all the dairy industry’s processing is foreign owned, and 80 per cent of the meat processing industry is foreign owned.
Successive governments have been running around saying foreign investment is wonderful for Australia when in fact they are selling us off and selling us out.
Our children are looking forward to a future where they will be working for the foreign landlord in an increasingly deregulated labour market, so working for nothing, exactly where we were 110 years ago.
Immer größere Teile von Australien würden den Chinesen gehören, es fände eine regelrechte Kolonialisierung Australien statt, große Teile der Milch-, Fleisch- und Landwirtschaft gehörten inzwischen Ausländern. Den Australiern würde langfristig kaum anderes übrig bleiben, als für ausländischen Großbesitzer zu deren Konditionen zu arbeiten.
Ich hatte ja vor einem Jahr aus Neuseeland geschrieben, dass mir Leute dort zutiefst wütend und verärgert erzählten, dass inzwischen alle noch guten Lebensmittel nach China verkauft würden, während für die Neuseeländer nur noch das „Shitwater” übrig bliebe – wegen der traditionellen Plünderung und radikalen Bewirtschaftung des Landes würde man dort hemmungslos Dünger und Gifte sprühen, die alle längst im Grundwasser angekommen wären. Auf einem Campingplatz hatte ich eine Nachbarin erlebt, die in Panik abreiste, weil ein Hubschrauber kreiste, von dem sie sagte, dass er irgendein Schädlingsgift versprühe.
Ich habe zufällig ein gut gemachtes Video gefunden, in dem jemand erklärt, was das Problem zwischen China und Australien ist:
Australien ist aufgrund seiner Lage und seiner Eigenschaften ökonomisch sehr von China abhängig, die Chinesen können Australien wirtschaftlich im Prinzip nach Belieben erpressen. Die Australier haben zwei wesentliche Wirtschaftszweige, bei denen die Chinesen die Hauptkunden sind, nämlich Bodenschätze und Universitätsbildung – viele Studenten der teuren australischen Universitäten sind Chinesen. Weil China nun aber wieder fürchtet, dass australische Universitäten die Finger beispielsweise bei den Protesten in Hongkong drin haben, die ja dort auch von den Universitäten ausgehen, pumpt China Spione in die australischen Universitäten, um chinesische Studenten auf Wohlverhalten zu überwachen.
Es würde also genau passen, wenn die Chinesen auch Spione und Manipulateure in der australischen Regierung unterbringen.
Im Prinzip ist Australien schon längst eine chinesische Kolonie oder zumindest mitten auf dem Weg dahin.
Man könnte die Frage stellen, wie es in den USA und Europa so aussieht.