Ansichten eines Informatikers

Der Schneeflöckchen-Dominostein-Effekt

Hadmut
3.12.2019 22:59

Und sowas soll mal unsere Rente zahlen.

Die Feuerwehr Alsdorf berichtet, wie die Dinge ihren Lauf nahmen.

Am heutigen Freitagvormittag, dem 29.11.2019 wurde die Feuerwehr Alsdorf zu einem nicht alltäglichen Einsatzgeschehen am Alsdorfer Gymnasium alarmiert. Während der Pausenzeit verletzte sich ein Schüler der 8. Klasse an seiner Hand und erlitt eine blutende Schnittwunde. Der Schüler selbst wurde jedoch glücklicherweise nur leicht verletzt.

Kommt vor. Gab es bei uns damals auch.

Ein weiterer Schüler, der auf das Geschehen aufmerksam wurde – »jedoch kein Blut sehen kann« – kam bei Anblick der blutenden Schnittwunde zu Fall. Durch den unglücklichen Sturz erlitt der Schüler eine – ebenfalls blutende – Kopfplatzwunde. Der zweitbetroffene Schüler wurde glücklicherweise ebenfalls nur leicht verletzt.

Zwei ist noch Unglück und dumm gelaufen.

Auch dieses Geschehen blieb nicht unerkannt, sodass ein weiterer Schüler infolge des Anblicks der beiden verletzten Schüler eine »Hyperventilation« erlitt und zusätzlich zwei weitere Schüler ebenfalls Schocksymptome zeigten.

Das hätte es bei uns schon nicht mehr gegeben. Und wenn, dann hätte man gesagt „Reiß Dich zusammen”

Heute ist das so:

Aufgrund der Vielzahl von jungen Betroffenen wurden zwei Rettungswagen, der Einsatzleitwagen und Kommandowagen der Feuerwehr Alsdorf sowie zwei Notfallseelsorger zur Einsatzstelle gerufen. Die beiden unmittelbar verletzten Schüler wurden zur weiteren Behandlung der Schnittverletzung bzw. der Kopfplatzwunde in umliegende Krankenhäuser transportiert.

Der Amtsveterinär, die Bundeswehr und die Telekom fehlten noch. Aber wenn die schon mal alle da sind, dann legen die auch los:

Die weiteren 3 Schüler wurden vor Ort rettungsdienstlich betreut, während vorsorglich 10 weitere Schüler der 5. Klasse durch die hinzugerufenen Notfallseelsorger vor Ort betreut wurden. Die Entwicklung des Einsatzgeschehens lässt sich mit der Redewendung »Kleine Ursache, große Wirkung« anschaulich beschreiben.

Weil sich einer in die Hand geschnitten hat. Erstaunlich, dass die Schule noch steht.

Immerhin:

Besonders lobend ist das besonnene Verhalten des Schulsanitätsdienstes hervorzuheben. Die Jungen und Mädchen des Schulsanitätsdienstes haben die Betroffenen bis zum Eintreffen von Rettungsdienst und Feuerwehr erstversorgt und vorbildlich betreut.

Schulsanitätsdienst. Sowas hatten wir damals nicht. Wir brauchten es aber auch nicht, solche Lawineneffekte gab es bei uns damals nicht.