Kirchenabzocke
Warum gilt da eigentlich kein normales Recht?
Eine Frau, die nie selbst etwas mit der Kirche zu tun hatte und nicht wusste, dass sie in der Kirche ist, wurde zu Zahlungen an die evangelische Kirche verdonnert, weil sie als Säugling getauft worden war.
Das sind die Methoden der evangelischen Kirche, die einerseits mit Religion nichts mehr zu tun hat und zur linken Partei mutiert ist, andererseits aber mit solche Abofallen abkassiert wie ein Drückerverein. Eigentlich keine Kirche mehr, sondern eine linke Geldwaschmaschine.
Was ich daran nicht verstehe:
Normalerweise, etwa gegenüber Banken, können Eltern so etwas ohne eine vormundschaftsgerichtliche Genehmigung gar nicht. Schließen Eltern als Erziehungsberechtigte für ihr Kind einen Vertrag, dann ist der „schwebend unwirksam” – nach Eintritt der Volljährigkeit muss der Geschäftspartner nach Genehmigung nachfragen und das ehemalige Kind muss ihn innerhalb einer Frist genehmigen. Sonst ist er unwirksam. Für die Aufforderung gilt aber keine Frist.
Das heißt, dass etwa eine Bank oder Versicherung oder sowas auch bei einer 66-Jährigen nachfragen müsste, und wenn die das nicht genehmigt (und es auch sonst durch konkludentes Handeln wie Zahlungen oder hier Kirchenbesuch genehmigt hat), dann ist es das nicht.
Es ist ein Unding, dass Eltern ihren Säugling in eine solche Mitgliedschaft drücken können, für die man dann später zahlen muss.
War das nicht so ein Deal aus der Nazi-Zeit? Nee, nicht ganz, etwas vorher schon, aber die hatten auch damit zu tun.
Warum sind Kirchen nicht ganz gewöhnliche Vereine und Konzerne im Rechtssinne? Sowas wie der ADAC?
Warum ist die Religion eine Sache des Standesrechts und nicht eine Vereins- oder Parteimitgliedschaft? Aus einer Partei tritt man ja auch nicht auf dem Standesamt aus.