Das demographische Problem
Weil ein Leser nachfragt, nochmal ausführlich.
Ein Leser fragt an, ob ich das Zitat bemerkt habe, was ich in meinem Schwedenartikel von vorhin gebracht habe.
(Ja, normalerweise merke ich das, wenn ich ein Zitat in den Text pappe. Meistens zumindest.)
Es geht um
Bengtsfors Municipal Manager Göran Erikson weist auf zwei Gründe hin:
„Wir waren großzügig und haben viele Ausländer begrüßt, aber es gibt auch ein demografisches Problem. Wir haben eine alternde Bevölkerung “, erzählt er SVT.
Ob ich gemerkt hätte, dass er da die Schuld mal wieder auf die eigene Bevölkerung abwälzt.
Na, nicht ganz, das ist etwas subtiler.
Ursprünglich hieß es ja, dass wir die Migration bräuchten, weil wir eine alternde Bevölkerung haben.
Die Idee dahinter war ja – auch wenn das immer als „Rechtsradikal” und „verbotener Begriff” weggeprügelt wird, ein Bevölkerungsaustausch. Will man auf keinen Fall hören, aber das war ja die Promigrationsargumentation: Wir haben nicht genug junge Leute, die in die Sozialkassen einzahlen, also müssen andere her, die Arbeiten und damit Steuern und Abgaben zahlen. Also nichts anderes als ein Bevölkerungsaustausch, aber eben in Bezug auf Steuer- und Abgabenzahler.
Würde das nun aber stimmen, dann läge ja kein Problem vor. Dann würden ja Migration und alternde Bevölkerung zusammenpassen.
Der Knackpunkt ist: Die Rechten schimpfen „Bevölkerungsaustausch” und die Linken wollen den Begriff verbieten und jeden Nazi nennen, der ihn verwendet, aber die objektive Lage war doch, dass man genau diesen Bevölkerungsaustausch also positive Lösung für das Alterungsproblem (=Feminismus) ansah und man sich dachte und hätte denken können „Was soll’s, ist doch gut, wenn Zahler ins Land kommen.”
Man muss sich mal klarmachen, dass wenn die Versprechungen und politischen Reden stimmen würden, wir je heute keine Probleme mit einem Bevölkerungsaustausch hätten, weil er nämlich dann die versprochene Lösung des behaupteten Problems wäre.
Wäre die politischen Reden wahr gewesen, würde man heute entspannt sagen, dass die Bevölkerung altert, aber das nichts macht, weil man passenden Ersatz beschafft habe. Das wäre ja erst mal nicht schlecht, wenn es so wäre.
So isses aber nicht.
Nochmal die Aussage:
„Wir waren großzügig und haben viele Ausländer begrüßt, aber es gibt auch ein demografisches Problem. Wir haben eine alternde Bevölkerung “, erzählt er SVT.
Der sagt nicht, wie es eigentlich sein müsste, die Ausländer sind großzügig und zahlen der alternden Bevölkerung die Rente, weil wir sie aufgenommen haben.
Sondern der sagt „Wir waren großzügig”, aber wir haben ein Problem, weil uns die Zahler wegsterben oder sie in Rente gehen.
Es heißt, dass der Geldfluss genau umgekehrt ist wie versprochen.
Wir müssen nicht nur uns selbst zahlen, was einer alternden Bevölkerung schwer fiele, wir (also die Schweden, aber bei uns ist es im Prinzip gleich) sondern obendrein noch die Ausländer.
Das heißt, dass das Alterungsproblem nicht gelöst, sondern im Gegenteil verschärft wurde, weil die Sozialkassen nicht entlastet, sondern massiv zusätzlich belastet werden.
Statt Rente zu bekommen sollen die Leute immer länger arbeiten und immer mehr Steuern zahlen.
Was im Prinzip nichts anderes heißt, dass sich die Schweden zu den Zahlern und Ernährern – früher sagte man Arbeitssklaven – der Migranten machten.
Das Gegenteil dessen, was versprochen wurde.
Mit nur einem kleinen bisschen Denken hätte man das rechtzeitig bemerken können.