Ansichten eines Informatikers

Die IT-Chefin von Goldman-Sachs

Hadmut
7.1.2020 22:36

redet semi-dummes Zeug daher.

T3N, das komische Zeitgeistmagazin, das sich für ein IT-Magazin hält (Quasi so im falschen Körper gefangen), schreibt: Goldman Sachs’ IT-Chefin: „Deutschland ist nicht wettbewerbsfähig“

Joanne Hannaford, IT-Chefin von Goldman Sachs, ist sich sicher: In der Tech-Branche ist uns Deutschen der Rest der Welt um Längen voraus. Warum? Wir verschenken unser Potenzial, wenn die IT eine Männerdomäne bleibt.

In Berlin ist es ungemütlich grau an diesem Novembertag und doch hat man durch eine riesige Glasfront einen sagenhaften Ausblick: links der Reichstag, rechts der Fernsehturm. Vor dieser Hauptstadt-Szenerie sitzt Joanne Hannaford in einem überdimensionierten Sessel. Sie wirkt darin ein bisschen verloren, ungewöhnlich klein. Was ihr dadurch allerdings an körperlicher Präsenz fehlt, macht die IT-Chefin von Goldman Sachs für die EMEA-Region (Europa, Nahost, Afrika) durch ihre Ausstrahlung wieder wett. Herzlich, aber bestimmt spricht Hannaford in dieser Kulisse vor Frauen auf einem Ideen-Hackathon, will einen 500 Millionen US-Dollar schweren Fonds der Investmentbank Goldman Sachs für Gründerinnen und Gründer anpreisen. Und mehr Frauen für die IT begeistern.

Hannaford selbst ist eine Koryphäe der Branche – Programmiererin mit Herzblut und knallharte Geschäftsfrau. Seit vielen Jahren macht sie sich dafür stark, dass sich mehr Frauen ans Programmieren herantrauen. Warum das in Deutschland noch immer so selten geschieht, ist Hannaford ein Rätsel. Fragt man sie nach Gründen für die geringe Anzahl an Frauen in der Tech-Branche, so kann sie keine nennen.

Im Volksmund nennt man sowas: Dumm daherschwätzen.

Warum sucht sie nicht erst nach den Gründen oder lässt sie sich erklären, und gibt dann erst das Interview?

Oder anders gesagt: Eigentlich denkt sie gar nichts, plappert nur nach, was sie anderswo liest.

Richtig ist, dass Deutschland nicht wettbewerbsfähig ist. Ich habe neulich mit einem alten IT-Kumpel das Thema diskutiert. Außer SAP gibt es in Deutschland in Sachen IT einfach gar nichts, und SAP ist schon schlimm.

Und ein zentraler, nicht der einzige, aber eben ein wesentlicher Grund ist: Frauenförderung. Die deutsche Informatik hat in den letzten so 25, 30 Jahren fachlich völlig versagt und nichts geleistet, sich ausschließlich um die Förderung von Frauen gekümmert, und das waren fast immer auch noch dumme Frauen.

Ergebnis: Null.

Und was tut Joanne Hannaford, damit das nun endlich auch mehr Frauen so sehen? „Ich erzähle allen, wie toll mein Job ist“, sagt sie. „Und wie viel Spaß ich jeden Tag habe. Außerdem gebe ich mehrmals im Jahr Programmierklassen und bringe Frauen das Coden bei. Das ist immer großartig und vor allem die Teilnehmerinnen sind begeistert. Doch ganz generell will ich jede Frau da draußen motivieren: Bitte lern Python!“

Wenn ich so einen Blödsinn schon höre. Programmierklassen udn Frauen das Coden beibringen. So im Wochencamp oder sowas. Und dann mit Python. Nichts gegen Python, aber das ist halt doch sehr simpel und produktionsfern. Schon der Begriff „Coden”. Ich kann den Begriff nicht leiden, der hört sich schlimmer an als Springfußpilz. Als ob man Software produzieren könnte wie man so ein bisschen Kochen lernt. Und dann wundert die sich, dass so wenig Frauen in der IT sind und weiß nicht warum. Nun, weil man jenseits der Frauenförderung mit Leuten, die mal eben in einer Programmierklasse Coden und Python „lernen”, nicht weit kommt.

Das ist in der Industrie jedem klar, der IT-Chefin von Goldman-Sachs offenbar nicht.

Pfff.