Ansichten eines Informatikers

Vitiligo-Barbie und Regenbogen-Ken

Hadmut
29.1.2020 20:15

Update für’s Kinderzimmer.

Ja, in feministischen und politisch korrekten Zeiten ist es schwierig, noch Barbiepuppen an den – verdammt, jetzt hätte ich fast „an den Mann zu bringen” geschrieben, aber das ist ja auch wieder sexistisch ausgrenzend. Da bringt man sich ja heute in Teufels Küche, wenn man schreibt, dass Barbies nur für Männer wären, alte weiße gar.

Der Kurier schreibt über die neuesten Neuigkeiten von der Spielwarenmesse in Nürnberg.

Barbie erscheint jetzt nach Beratung mit Dermatologen in der Vitiligo-Tarnfleck-Version. Vermutlich wird es Kampfanzüge von Drittanbietern geben.

Die neuen Barbies wurden am Dienstag auf der Spielwarenmesser in Nürnberg präsentiert – darunter auch eine Puppe ganz ohne Haare und eine dunkelhäutige Barbie mit goldener Beinprothese.

Da kann es dann auch nicht mehr lange dauern, bis Adipositas-Barbie und Tuberkulose-Ken auf den Markt kommen. Gegen Aufpreis mit Blut-Husten-Funktion.

Rollstuhl-Barbie gab’s ja auch schon, die lief aber nicht. (Uuuhh, falsche Wortwahl.) Sie schreiben, das wäre letztes Jahr gewesen, aber ich hatte die 2000 schon in Sydney gesehen – in einer Unterführung zusammen mit Olympia-Krawatten als Restposten der Olympischen Spiele zum Schleuderpreis verhökert. Ich hatte mich dann aber doch für die Krawatte entschieden.

Die Version mit Beinprothese ist natürlich auch wieder totaaaal einseitig (Uuuuh), die hätte ich mir dann aber eher als Bürgerkriegsbarbie oder sowas gewünscht. Oder Schlauchboot-Ken mit Schlauchboot aus porösem undichtem Gummi und gefälscher Schwimmwesten-Attrappe.

Echte Fortschritte macht Ken dagegen bei der Haarpracht. Bisher hatte ja nur Barbie Haare, während Ken ja nur so eine auf den Plastikschädel aufgedruckte Fassonfrisur hatte. Der hat nun eine richtig lange Haarpracht, muss dafür aber eine Hippie-Tunika tragen, die man nach den Sechzigern auch nur noch erträgt, wenn man irgendwo noch Restbestände von LSD findet.

Nicht verstanden habe ich, warum es Drogen-Barbie und Djihad-Ken noch nicht gibt.

Oder speziell für den deutschen linken Markt in der Gudrun-Ensslin- und Andreas-Baader-Edition.