Erbarmen – zu spät, die Hesse komme…
War mal ein Song. In der Realität gibt’s kein Erbarmen, weil die Hessen zu spät kommen.
Jetzt kommt Hessen auf die Idee, eine „Blitzausschreibung” für die Beschaffung von Infektionsschutzanzügen zu starten.
Zwei Monate, nachdem das Ding in China los ging. Kommen die auf die Idee, man könnte ja jetzt mal.
Wie es in der Ausschreibung heißt, ist vor dem Hintergrund der aktuellen Ausbreitungsentwicklung des Covid-19-Virus die Schutzausrüstung umgehend zu beschaffen. „Mit Blick auf die möglichen Entwicklungen besteht eine besondere Dringlichkeit zur Beauftragung der Lieferleistungen sowie zur raschen Lieferung der benötigten Schutzausstattung.“
Echt jetzt?
Machen die auch Ausschreibungen für Feuerwehrautos, wenn der Feueralarm schon schrillt und der Rauch aus den Fenstern kommt?
Die Ausschreibung von Hessen gibt eine Vorstellung, in welchen Dimensionen derzeit Schutzmaßnahmen getroffen werden.
Wenn das ironisch gemeint ist: Ja. Vor allem, in welchen zeitlichen Dimensionen. Haben die Hessen eine Zeitmaschine erfunden und leben in Wirklichkeit gerade so Anfang Januar?
Offen bleibt, ob die allein von Hessen geforderten Mengen von den Herstellern überhaupt geliefert werden können, weil es derzeit eine sehr hohe und weltweite Nachfrage nach Schutzausrüstung gibt. Die Angebote müssen bis 17. März vorliegen.
Na, dann bleibt’s ja nicht lange offen. Das wird man dann sehen. Obwohl: Nach hessischer Zeitverschiebungszeit sind’s ja noch zweieinhalb Monate bis dahin.
Bin mal gespannt, ob überhaupt Gebote abgegeben werden.