Hurra, hurra, die Schule platzt!
Scheint, als ob es das dann mit unserem Schulsystem für’s Erste war.
Die WELT beschreibt, dass Lehrer zunehmend zusammenklappen oder gar nicht erst richtig in die Pötte kommen:
„Vermehrt stellen fertige Referendare sofort nach der Einstellung als Lehrer einen Teilzeitantrag, weil sie sich nicht vorstellen können, Vollzeit zu arbeiten“, berichtet Bauer, der das für ein „bedenkliches Signal“ hält. Und dabei gibt er zu, dass man an vielen Gymnasien „noch auf relativ hohem Niveau jammert“: „Wie hoch die Belastung an bestimmten Grundschulen ist, mag ich mir gar nicht ausmalen. Die ganzen Fördermaßnahmen, Konferenzen zu Themen wie Kindeswohlgefährdung – das ist alles nicht von der Arbeitszeit gedeckt.“
Sofort nach der Einstellung Teilzeitantrag, weil sie sich nicht vorstellen können, Vollzeit zu arbeiten.
Hört sich zunächst mal nach Frau an, hängt aber wohl mit der schleichenden Überlastung der Lehrer zusammen:
„Ich kenne nur sehr wenige Lehrer, die Vollzeit arbeiten“, sagt er. „Wer seinen Job gewissenhaft erledigen will und Zusatzaufgaben übernommen hat, dem bleibt nur, in Teilzeit zu gehen und die zusätzliche Arbeit in der Freizeit zu erledigen.“
Das setzt eine sich verstärkende Lawine in Gang, denn sie beschreiben ja, dass die Klassen zu groß sind. 33 Kinder in der Klasse. Wahnsinn. Wenn ich da an meine Schulzeit denke … wir waren bis zu 34. „Geburtenstarke Jahrgänge”. Allerdings waren wir noch zivilisiert, bei uns reichte ein Lehrer.
Und es ist nicht allein die Masse an Schülern, die zusätzliche Arbeit macht: Die Klassen sind nicht nur voll, sie werden auch immer heterogener.
Hab ich’s nicht immer wieder gesagt? Doppelsprech. Zwei Begriffe, einer gut, einer für’s schlechte.
Immer, wenn sie sagen wollen, dass „Vielfalt” gut sei, dann heißt sie „Diversität”. Ganz toll.
Immer dann, wenn man eingestehen muss, dass das nicht gut ist und viel zuviel Arbeitsaufwand und Ärger mit sich bringt, dann heißt es: „Heterogenität”.