Lynchen auf Österreichisch
Über üble Blogger.
Gisela Friedrichsen, deren kritische Gerichtsreportagen ich für hochqualitativ halte, beschreibt in der WELT, wie man in Österreich durch – wenn man das so liest, kommt das bei mir so an – haltlose, erfundene und böswillige Vorwürfe sexueller Belästigung von Frauen einen Dirigenten erledigt hat, obwohl letztlich nichts davon beweisbar, belegbar oder überhaupt wahr gewesen wäre.
Im Impressum des Blogs dagegen steht, dass man sich für „mit unfassbaren Quellen und unfassbar gut recherchiert“ hält.
Den Fall kann ich ad hoc nicht prüfen. Aber nach meiner Überzeugung würde sich kein seriöser Blogger mit solcherlei absurd überhöhtem Eigenlob schmücken.
Zudem kommen das Wissen und die Erkenntnis dazu, dass weit mehr als die Hälfte der Beschuldigungen wegen sexueller Belästigung oder Vergewaltigung frei erfunden und aus der Luft gegriffen sind und entweder auf massivste psychische Probleme oder schlicht kriminelle Erpressung und Diffamierung zurückgehen. Viele Polizisten und auch manche Staatsanwälte sprechen davon, dass über 80% der Beschuldigungen frei erfunden sind und vom Rest bei einer Nachprüfung auch nicht immer viel übrig bleibt.
Wir leben nicht nur in einer Zeit übelster Verleumdungen, Ruf- und Existenzmorde.
Wir leben auch noch in einer Zeit, in der viele, voran Politik und Medien, so etwas für gut, erstrebenswert und das zu erreichende Gesellschaftsmodell halten.