Mode-Krise
Auch mal was.
Weil in Bangladesch etwa 4 Millionen Leute, vor allem Frauen, in der Textilherstellung tätig sind, da aber sonst nicht allzuviel ist, fürchtet man jetzt Unruhen und bittet, die Aufträge nicht zu stornieren.
Die Corona-Krise trifft die Textilindustrie hart. „Der Schaden ist immens, wir sind eine globale Industrie, unsere Lieferketten sind zusammengebrochen“, sagte die Präsidentin der deutschen Textil- und Modeindustrie, Ingeborg Neumann, der „Passauer Neuen Presse“ vom Montag. Aktuell seien viele Unternehmen der Branche faktisch im „Ausnahmezustand“. Neumann forderte Direkthilfen vom Staat.
Äh … Moment mal.
Wir wollten doch gerade den CO2-Ausstoß reduzieren. Klima, Weltrettung und so. Und wir haben auch erkannt, dass die Modeindustrie mehr CO2 ausstößt als Flugreisen und – ich glaube, es waren – Autos zusammen. Also irgendwie ganz wüst. Beachtlich, weil es ja immer heißt, die Männer wären schuld am Klima, stimmt aber nicht, einen Großteil verursachen Frauen mit Mode und ständig wechselnden Klamotten, Schuhen und so weiter.
Und nun geht der Klimaretter Weihnachtswunsch in Erfüllung, und schon geht das Geschrei los.
Bedenke, worum Du bittest. Es könnte Dir erfüllt werden.
Und die Klimaziele können wir so auch erreichen.
Irgendwie müsste man jetzt Frauen und der Modeindustrie klarmachen, dass das jetzt so ist, wie es politisch gewünscht ist, sie sich von Pumps und Blüschen und Kostümen und sowas bitte verabschieden und künftig ihren Klamotten so lange wie Männer tragen (und auch robustere kaufen) sollen, des Klima als Grund und der Corona als Anlass wegen.
Und immer schön dran denken: Habt Ihr gerade erst vor ein paar Monaten noch alle vehement so gefordert und gewollt.
Es ist Weihnachten, es gehen Wünsche in Erfüllung. 🙂
[Anmerkung: Für Ende März finde ich es draußen etwas zu kalt.]