Ansichten eines Informatikers

Vertrocknen wir vor lauter Klimaschutz?

Hadmut
7.4.2020 1:04

Ein Leser schreibt:

Ich bin sicher, wir kriegen jetzt eine echte Trockenzeit aufgrund des Mangels an Aerosolen und Abgasen/Temperatur.

Taupunkt, Kondensationskeime sind Ihnen ja ein Begriff. Wir haben seit Beginn der ersten Lockdowns kaum noch Wolkenbildung, kaum Regen. Schauen Sie sich die Satellitenbilder der letzten Wochen an. Wolkenbildung fast nur an Gebirgen, kaum Niederschläge, trockene Böden.

Wo kein Wasser auf dem Festland ist, kann es auch nicht mehr verdunsten und später wieder abregnen.

Profitieren wir klimatisch von der Umweltverschmutzung?

Brauchen wir eine gewisse Menge Feinstaub in der Luft?

Ich habe mich vor vielen Jahren mal in Dubai mit einem Taxifahrer während der Fahrt unterhalten. Ich war nicht weit weg vom Burj Khalifa, höchstes Gebäude der Welt, aber da war nicht viel zu sehen, sehr dunstig. Er sagte mir, dass das auch schwierig sei, er sei mal oben gewesen, habe aber aus demselben Grund nicht runtersehen können, rausgeworfenes Geld. Ich fragte, woher die Verschmutzung kommt, eigentlich hätten sie doch in so einem heißen Land kaum Heizungen, gesehen hätte ich davon auch nicht viel.

Nein, sagte er, das sei keine Verschmutzung, sondern ein natürliches Phänomen.

Auf der einen Seite hätten sie eine Sandwüste, und der starke Wind dort zerreibe die Sandkörner, wirble daher deren Schleifmehl als Feinstaub in die Luft. (Weshalb der Sand dort auch rund ist und nicht zum Bauen taugt.) Auf der anderen Seite hätten sie das Meer, von da käme feuchte Luft. Träfen nun beide zusammen, dann kondensiere das Wasser an den Feinstaubteilchen aus, wodurch sich dann feine Tröpfchen und damit quasi Innenstadtwolken mitten in der Wüste bildeten. Deshalb sei es bei ihnen oft so dunstig. Immer dann, wenn die Wetterlage Wüsten- und Meerluft miteinander vermische.

Feinstaub spielt wohl eine wesentliche Rolle, wenn Luftfeuchtigkeit auskondensiert.