Mehr über Nullen und leere Intensivbetten
Heute haben mir zu meinem Artikel viele Leute kompetente Kommentare geschickt.
Nämlich: Viele Ärzte und Leute mit direkter Verbindung in den Pflegebereich.
- Aus der Politikberaterszene erfahre ich, dass es genau so war, wie ich das schon beschrieben hatte:
Eine unfähige, ignorante Regierung wurde zum falschen Zeitpunkt unvorbereitet getroffen.
Merkel und ihre Truppe haben schon die Studie von 2013, die das ja ziemlich genau vorhersagte, nicht ernst genommen, waren überhaupt nicht vorbereitet, und dann kam das Ding, als Spahn gerade mit seiner Karriere und Merkel damit beschäftigt war, die Wahl in Thüringen rückgängig zu machen, während das mit dem Virus eigentlich schon im Fernsehen kam.
Die haben das völlig verpennt, weil sie ohnehin schon damit überfordert, dazu aber mit anderen Sachen beschäftigt waren.
Deshalb gibt es da gerade etwas Überreaktion.
Und deshalb gibt es auch keine Kritik aus der Presse, denn die Presse wollte ja gerade, dass sich Merkel um Thüringen kümmert.
Wenn man sich jetzt also über die Situation aufregt, muss man sich klarmachen, dass die mit der Pappnasenregierung und er Presse zusammenhängt. Wenn man es verpennt und dann hinterherrennt, kann das nicht mehr so gut laufen.
-
Deshalb könne übrigens ein Schwindel, Betrug, das große Täuschungsmanöver gänzlich ausgeschlossen werden.
Wäre das alles nämlich ein Schwindel, wären wir weit besser dran, denn für einen Schwindel hätten sie vorbereitet sein müssen.
So überrascht, wie sie davon waren, so überrollt, wie sie davon wurden, so ahnungslos und unvorbereitet, war diese Regierung gar nicht in der Lage, einen Schwindel zu produzieren. Das wäre viel zu komplex für die gewesen, dazu müsste man Wissen haben, für das die viel zu doof sind. Die rennen ja schon der Realität nur hinterher. Wie hätten sie da ein vorauseilende Lüge konstruieren können?
Wer von einer Situation schon überfordert ist, wäre nicht in der Lage, sie durch Lüge zu manipulieren.
- Wiederkehrendes Thema: Man braucht gleichmäßige Maßnahmen (sonst beschweren sich die einen, warum die anderen und sie nicht oder umgekehrt), während das Auftreten von Infektionen sehr ungleichmäßig ist. Wenn’s mal irgendwo ausbricht, haben es gleich viele an einem Ort. Sieht man hier ganz gut. Da die Maßnahmen den Erkrankungen vorauslaufen müssen und nicht hinterlaufen können, ist das eben immer auch ein Lotteriespiel, solange die Infektion nicht flächendeckend ist.
Jemand schreibt dazu:
Kurzum: es scheint fast alles zugleich richtig, nur nicht alles an jedem Ort. Schließlich ist man in Deutschland in der Medizin im Gegensatz zur Informatik nicht in der Lage Patienten beliebig zu verteilen und vor Covid hat man aus politischen Gründen eigentlich gar nicht verteilt…
Es ist einfach ein Denkfehler, überall exakt eingestellte Maßnahmen zu erwarten.
- Einer schreibt, dass in einem Strategiepapier der Bundesregierung stehe, dass man den Peak erst für Mitte Mai erwartet. Bis dahin wird man sehr viel mehr Infizierte und Erkrankte haben.
- Einer schreibt: Wir haben ca. 28000 Intensivbetten und derzeit, wenn die off. Zahlen stimmen, 4985 Patienten mit schweren Verläufen. Aber keine so hohe Konzentrationen wie Lombardei oder New York.
- Einer schreibt, dass seit Mitte März der Anstieg bei uns nicht mehr exponentiell, sondern linear sei. Das halte ich für nicht halt-/verallgemeinerbar, weil das gerade mal ein Zeitraum von drei Wochen ist, in dem wir in Isolation gegangen sind, was das verfälscht. Es dürfte immer noch exponentiell sein, aber flach(er) expontiell. Vermutlich entsteht der lineare und gerade auffällige Anteil, weil sich die Inkubationszeiten der vor der Isolation Infizierten auswirken, und dieser Anstieg könnte linear sein.
- Jemand mit einer Ärztin in der Familie schreibt mir über das Krankenhaus, in dem sie arbeitet, dass da ganze Stationen geräumt wurden, um bereit zu stehen. Die sind jetzt gerade tatsächlich völlig leer. Kein Mensch drin. Weil die in Bereitschaft stehen, um sofort belegt werden zu können.
Dazu wurden viele Operationen und so weiter abgesagt, weshalb die Ärzte gerade sogar ungewöhnlich viel freie Zeit haben, die sie für die dringend benötigte Fortbildung nutzen und sich das verfügbare Wissen rund um das Corona-Virus anzueignen.
Es gibt auch Krankenhäuser, die Kurzarbeit beantragt haben.
- Seit Mitte letzter Woche steigt die Zahl ihrer Corona-Patienten deutlich an.
Auch die der Unfallpatienten, weil die jetzt alle Fahrradfahren, statt öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, und dabei verunfallen.
- Ein Leser, der gerade nach Herzinfarkt einige Tage in zwei Krankenhäusern verbringen musste, bestätigt mir, dass da gerade im großen Stil umgeräumt und ganze Stationen leergemacht werden, um für die erwartete Zahl von Erkrankten bereit zu stehen.
- Aus einem Krankenhaus mit zwei leergeräumten und vorbereiteten Stationen wird mir berichtet, dass das dort auch erst seit vergangenem Wochenende losgeht mit den Coronapatienten, jetzt aber schon eine von zwei dafür reservierten Stationen voll ist. (Eine ist aber noch komplett leer, weshalb man dort tatsächlich trotz steigender Patientenzahlen tatsächlich noch eine völlig leere und verlassene Station fotografieren könnte.)
- Ein Arzt, der bis neulich noch die Intensivstation eines Krankenhauses geleitet hat, schreibt mir, dass es die ersten beiden Märzwochen bei ihnen noch leer war, sie seither aber permanent zwischen 3 und 6 Patienten hatten, was für sie bereits „Vollast” ist. Bisher wurden ihnen die dann immer von der Uni-Klinik abgenommen, aber sie haben schon Angst davor, was ist, wenn die Uniklinik sie ihnen nicht mehr abnimmt. Dann würden sie in 2 bis 3 Tagen vollaufen. Sie planen schon, ihren OP und den Aufwachraum als Intensivzimmer zu nutzen.
Er hält deshalb die Leute, die über leere Intensivstationen schwadronieren, für „uninformierte Dummschwätzer”.
- Einer schreibt mir allerdings, dass sein Hausarzt nicht glaubt, dass es das Corona-Virus gibt, und es für eine Kampagne der Impfstoffhersteller hält. Dann müsste es aber einen Impfstoff geben, den sie uns verkaufen wollen.
- Eine Ärztin erinnert an die Inkubations- und Krankheitsdauer.
Corona kam erst etwa Ende Februar/Anfang März nenneswert nach Deutschland. Die Inkubationszeit beträgt bis zu zwei Wochen, und selbst beim Ausbruch der Krankheit dauert es oft noch einige Tage, bis sie so schwer wird, dass man ins Krankenhaus muss.
Die Krankheit ist noch nicht so weit, dass die Krankenhäuser voll wären. Es ist schlicht zu früh, um aus leeren Stationen zu folgern, dass es die Kranken nicht gäbe.
Das sind alles valide Punkte.
Ich halte diese Behauptung, Corona sei Schwindel, weil die Krankenhäuser leer stehen, wie schon gesagt, für dumm und falsch, denn die Krankenhäuser stehen leer, weil sie auf große Zahlen von Erkrankten vorbereitet werden.
Ich halte das für richtig, dass die Krankenhäuser gerade leer stehen. Wo sonst sollten wir schwer Erkrankte denn auch hintun? Sollten wir sie zu anderen Intensivpatienten mit ins Bett legen?