Die seltsame Sache mit der Rechtsanwältin
Ein gescheiterter PR-Stunt?
Ich hatte doch über diese seltsame Rechtsanwältin geschrieben, ihre Qualifikation am unteren Ende der Skala eingestuft, und sie unter Nicht-alle-Tassen-im-Schrank subsumiert.
Etwas war seltsam.
Ich stehe ja jetzt – naja – generell nicht so im Ruf, allzu zart- und mitfühlend zu sein und mich auf die leisen und subtilen Kritikandeutungen zu beschränken.
Umsomehr hat mich erstaunt, wieviele Zuschriften ich bekommen habe, nach denen ich der armen Frau, dieser mutigen Streiterin für das Gute, dieser Jungfrau von Orleans, dieser Heldin der unterdrückten Seelen bitter Unrecht getan hätte. Wie ich es ohne profundes Jurastudium und ohne jahrelange schweißtreibende Berufserfahrung wagen konnte, an Kritik an einer edlen Juristin auch nur zu denken, sie gar zu äußern. Und mehr so’n Mist.
Ich habe mich schon gewundert. Meine Keule war ja auch nicht größer als sonst, und sie ist auch nicht gerade die erste Juristin, über die ich schreibe, warum also auf einmal dieses Hintergrundkonzert aus Verteidigungsschriften? Gerade das hatte mich in der Einschätzung bestärkt, dass da irgendwas faul ist.
Ein Leser schreibt mir nun gerade (leider ohne nachvollziehbare Quellenangabe, die Quelle ist aber wohl vertraulich)
Sehr geehrter Herr Danisch,
als ich Ihre Äusserungen zu Frau Bahner las, dacht ich : Mensch schlägt der drauf.
Heute erfahre ich eine abgekartete Sache von der Kanzlei um eine Märtyrerin zu schaffen.
Da waren Sie auf der richtigen Spur.
Chapeau !
War das also alles nur ein (schlechter) PR-Stunt, um da so ein Grundrechtsverletzungsdrama zu inszenieren?
War das alles von vornherein geplant und provoziert?