Ansichten eines Informatikers

Fridays for Abi

Hadmut
22.4.2020 19:51

Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.

Ein Leser fragt an, wie groß die Schnittmenge zwischen

  • den Schülern, die kürzlich noch jeden Freitag für das Klima und für Greta die Schule geschwänzt und Schilder hochgehalten haben, auf denen die Frage stand, wofür man überhaupt noch lernen solle, man würde in dieser Welt doch sowieso nicht alt und demnächst am Klima sterben,
  • und den Abiturienten (und anderen Schülern) ist, die sich gerade fürchterlich darüber aufregen, dass die Schule nicht stattfindet und sie zuhause selbst lernen müssen.

Weiß ich nicht.

Wieviele Freitage haben die gestreikt?

Sollen sie doch froh sein. Greta ist gerade aus ihrer Gruft auferstanden (oder zumindest versuchen ein paar Journalisten, so zu tun als ob, um doch noch ein anderes Thema als Corona zu finden) und ruft zu Freitagsstreiks aus dem Home Office auf. Von der Schule aus könnten sie das ja nicht. Sollen sie einfach jeden Tag für das Klima streiken, dann wissen sie gar nicht mehr, ob sie in die Schule oder die Schule bestreiken wollen.

Dass Schüler gar nicht streiken können, weil sie nichts produzieren, sondern höchstens boykottieren? Spielt auch keine Rolle mehr.

Man könnte mal anfangen, die Abiturienten danach zu befragen, ob sie freitags bei Schulstreiks waren und ihnen sagen, dass sie sich nicht so aufregen sollen, es käme auf ihre Abi-Note ohnehin nicht an, weil sie ja eben (am besten noch Fotos von ihren Demos mit diesen Schildern dazu zeigen) jetzt noch früher sterben werden, weil zum Klimaweltuntergang jetzt noch Corona und Weltwirtschaftszusammenbruch dazu kommen.

Man sollte Schülern und vor allem den Abiturienten einfach sagen, dass sie mit ihrer Angst und ihren Prognosen, dass sie alle bald sterben werden, völlig richtig lagen. Es sei jetzt so weit.