Ansichten eines Informatikers

Biden und die Muschi

Hadmut
6.5.2020 22:01

Oh, das würzt. Ungemein.

Ich habe doch schon ein paarmal über das feministische Dilemma der US-Demokraten geschrieben. Erst erpressen sie jahrelang, dass man jeglichen weiblichen Vorwürfen sexueller Belästigung blind glauben muss, sie auf keinen Fall anzweifeln oder dem beschuldigten Mann irgendwelche Rechte oder Gegenwehr oder auch nur Anhörung gestatten darf, und es eigentlich nicht mal darauf ankommt, ob es überhaupt stimmt, es käme rein auf die subjektive Seite an. Das Opfer allein dürfe darüber entscheiden und definieren, ob sexuelle Belästigung vorläge, nicht mal das Gericht selbst dürfe darüber noch urteilen. Niemand sonst könne das dann noch anzweifeln oder nachmessen.

In der Friedrich-Ebert-Stiftung der SPD in Berlin haben sie mir bei einer feministischen Veranstaltung mal fast im Rudel die Augen ausgekratzt. Es sind demonstrativ und ostentativ jede Menge junger Frauen im Männerklo rumgelaufen, um den Männern beim Pinkeln zuzusehen (während man gleichzeitig Strafen für männlichen Exhibitionismus forderte). Ich habe mich dann bei der Veranstaltungsleitung wegen sexueller Belästigung beschwert und zu hören bekommen, dass das keine geschlechtsbezogenen Toiletten mehr wären, da jeder reinkönne und das keine Belästigung wäre, weil sie das so festlegen. Ich habe sie dann daran erinnert, dass die Definition über sexuelle Belästigung per Feminismus allein beim Opfer läge und ob es sich belästigt fühlt, und niemand das anzweifeln könne und dürfe. Und ich fühlte mich nunmal belästigt. Eingefallen ist ihnen dazu nichts, aber wenn da nicht die Vorträge wieder losgegangen wäre, wäre das in offene Gewalt umgeschlagen.

Nun, die Dame, die Joe Biden beschuldigt, sei, so wird gerade in den Social Media kolportiert, kein unbeschriebenes Blatt:

Wunderbar.

Geliefert wie bestellt.

Ob das nun stimmt oder nicht, ist für das Dilemma geradezu egal.

Jetzt können sie sich nämlich überlegen, ob sie Biden retten und eingestehen, dass es kriminelle Frauen gibt, die da mit falschen Vorwürfen erpressen und melken gehen, oder ob sie daran festhalten, dass man Frauen stets und ausnahmslos blind glauben müsse und gar nichts überprüfen dürfe.

Noch viel würziger

Das wird noch besser: Amerikas Feministinnen kochen und schäumen gerade, weil Trumps Bildungsministerin Betsy DeVos gerade Title IX umgebaut hat, die Vorschrift, nach der die US-Universitäten Hetzjagd auf jeden machen, der auch nur irgendwie beschuldigt wird:

Der Beschuldigte hat jetzt das Recht zu erfahren, was ihm eigentlich vorgeworfen wird, und darf die, die ihn beschuldigen, und die Zeugen wie in einer amerikanischen Gerichtsverhandlung ins Kreuzverhör nehmen.

Dass ein Beschuldigter irgendwelche Rechte haben könnte, zu erfahren, was man ihm vorwirft und wer, oder gar Fragen zu stellen, ist für Feministinnen völlig unvorstellbar. (Deshalb sitzt eine, die genau damit in den USA ausgebildet wurde, nämlich Männer einfach plattzumachen, in unserem Bundesverfassungsgericht.) Neulich wurde eine Universität schon zu deftig Schadensersatz für sowas verurteilt.

Ausgerechnet die Rechte, die Trumps Ministerin unter dem Geheul von Feministinnen an den Universitäten einführt, werden die Demokraten nun verwenden müssen, um ihren Gegenkandidaten gegen Trump zu retten.

Herrlich.