Das Biden-Problem der Demokraten
Wie schon angesprochen: Der Feminismus hat sich selbst ins Knie geschossen.
Inzwischen spricht sich das herum, auch dieser Artikel schreibt darüber: Die feministische Partei der Demokraten hat sich in ein Dilemma gefahren.
Es geht um die Vorwürfe gegen Joe Biden wegen sexueller Belästigung.
Fällt ihr Kandidat um, haben sie wohl keine Chance gegen Trump, und sie halten weitere 4 Jahre Trump für eine Weltuntergangskatastrophe für den Feminismus.
Um Biden aber zu verteidigen, müssten sie die Vorwürfe und die, die ihn beschuldigt, und ihre Glaubwürdigkeit in Frage stellen. Damit würden sie aber als Lügner und Heuchler dastehen, weil sie ja immer gepredigt haben, dass man Frauen, die Männer beschuldigen, blind und ungeprüft glauben muss und eine Verteidigung gar nicht möglich sein dürfe.
Im Prinzip haben sie jetzt nur noch die Wahl zwischen Trump und selbst als Lügner und Heuchler dazustehen (und dann wohl auch Trump zu bekommen). Eine Sackgasse, aus der sie wohl nicht mehr rauskommen.
Democrats are struggling with the unasked-for moral dilemma of whether it is hypocritical to question the veracity of Joe Biden’s accuser, Tara Reade, when so many of them had fully embraced the #MeToo movement’s (always too simplistic) exhortation to “believe women.” […]
In the meantime, there is a blunt truth to face: Biden will, in all likelihood, be the Democratic Presidential candidate, and four more years of Trump would be disastrous, not least for women. He has already appointed nearly as many judges to the federal courts as Obama did in his entire Presidency.
Die besondere Würze daran: Anscheinend sind die Vorwürfe nicht objektiv nachprüfbar, weil es nach der langen Zeit keine Beweise dafür oder dagegen und anscheinend auch keine Zeugen gab, man nur nachweisen kann, dass die Vorwürfe nicht neu sind und in den Neunziger Jahren schon geäußert wurden.
Biden bestreitet vehement, dass irgendetwas daran wahr wäre. Eine Klärung durch Eingeständnis, Bestätigung, wird man also wohl kaum noch bekommen.
Damit haben sie sich ein Dilemma, eine Zwickmühle gebaut:
Entweder sie glauben der Frau, wie sie es immer predigen, erledigen damit ihren Kandidaten, und machen damit selbst freie Bahn für Trump.
Oder sie stellen die Frau als unglaubwürdig hin und bestreiten ihre Vorwürfe, und machen sich selbst und ihre Politik der letzten Jahre, eigentlich den ganzen Feminimus, zum Witz.
Man hätte das durch elementare Überlegungen vermeiden können. Im Deutschen gibt es so eine Goldene Regel: Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg’ auch keinem andern zu.
Hätte man nachgedacht, hätte man nie den Fehler begangen, für den Streitfall zu fordern, unbesehen einer Seite zu glauben.