Ansichten eines Informatikers

Kostenloser Eintritt

Hadmut
25.5.2020 17:23

Auch eine Erkenntnis.

München hat letztes Jahr Kinder und Jugendliche kostenlos ins Schwimmbad gelassen. Ergebnis: Sind auf die Schnauze gefallen.

271.239 Kinder und Jugendliche haben das Angebot genutzt (davon 60.000 über 14-Jährige). Aber es endete unerfreulich. So unerfreulich, dass es diesen Gratis-Eintritt heuer nicht mehr geben wird. Gestrichen.

Im Juni und Juli hatten die Freibäder “30 schwerwiegende Vorfälle” gezählt, die zum Teil “nur mit einem großen Aufgebot an Polizeikräften aufzulösen waren”, heißt es im Erfahrungsbericht, der am Dienstag dem Stadtrat vorgelegt wird.

“Dazu zählen Schlägereien zwischen großen Jugendgruppen, rücksichtsloses Verhalten, Bedrohungen und Belästigungen, Schaukämpfe mit einer großen Zahl an Schaulustigen, körperliche Übergriffe, usw.”

Es hat 54 Hausverbote gehagelt (statt acht im Vorjahr), davon richteten sich 26 an Kinder von zwölf bis 14.

Viele Jugendliche haben Eintritt nicht fürs Schwimmen genutzt

Auch sei auf den Liegewiesen viel mehr Müll liegengeblieben als sonst, Stammgäste seien verdrängt worden, an den Kassen habe es “chaotische Situationen” gegeben.

Polizei, KVR und Sozialreferat haben die Dinge analysiert und festgestellt: Mit dem freien Eintritt sei in den Freibädern “ein neuer öffentlicher, sozialer Raum und Treffpunkt” für Jugendliche entstanden. Baden habe dabei häufig eine untergeordnete Rolle gespielt, in vielen Fällen hätten die Jugendlichen gar keine Badesachen dabei gehabt.

Die Vorfälle seien für die Freibad-Mitarbeiter “auch dann kaum beherrschbar, wenn Sicherheitskräfte vor Ort unterstützen”.

Glaubt irgendwer, dass das mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Museen anders wäre, wenn da, wie von links gefordert, der Eintritt frei wäre? Oder bedingungslosem Grundeinkommen?

Ruckzuck wären die S- und U-Bahnen rollende Partywaggons und Gang-Kutschen. Über kurz oder lang würden da Gangs ganze Waggons dauerhaft für sich besetzen. Bisher schon gab es immer wieder mal das Problem, dass ein halber S-Bahn-Waggon nicht zu betreten war, weil da irgendwelche Penner drin schliefen, die unerträglich gestunken haben.

Es ist immer das Gleiche mit dem Prinzip Kostenlos und Shared.